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Fußball

Wim Abbink3. Mai 2007

Erwin Koeman gibt auf bei Feyenoord, 13.000 gewaltgeneigte Fans in Deutschland, Werder finanzstärkster Bundesliga-Klub und Lippi segelt weiter: die Fußball-Nachrichten.

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Hooligans legen Feuer im Fußballstadion
Deutschland - ein Hooligan-Märchen?Bild: picture-alliance/dpa

Koeman der Ältere wirft Handtuch
Trainer Erwin Koeman hat beim niederländischen Fußball-Erstligisten Feyenoord Rotterdam seinen Rücktritt erklärt. Damit zog der frühere Nationalspieler die Konsequenzen aus der jüngsten sportlichen Talfahrt. Der Klub hatte am Wochenende im Herzschlagfinale der Ehrendivision durch eine 1:5-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten SC Heerenveen Platz fünf und die damit verbundene Chance auf einen Champions-League-Platz verloren. Als Nachfolger sind Co Adriaanse und Mario Been im Gespräch.
Die Teams auf den Rängen zwei bis fünf spielen in einer Playoff-Runde den Teilnehmer für die Qualifikationsrunde zur Königsklasse aus. Meister PSV Eindhoven, wo Erwin Koemans jüngerer Bruder Ronald als Trainer arbeitet, ist direkt qualifiziert.

Werder finanziell stärkster Bundesliga-Klub
Sportlich läuft es bei Bayern München seit Wochen nicht rund - und auch finanziell spielt der Fußball-Rekordmeister in der Bundesliga nicht mehr die erste Geige. Das belegt ein Finanzcheck, den die Neusser Wirtschaftsauskunftei Creditreform im Auftrag der Süddeutschen Zeitung erstellt hat. Im Ranking der Experten sind die Bayern auf den zweiten Platz zurückgefallen, ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr haben sie an Werder Bremen verloren. Anhand verschiedener Kriterien wie etwa Umsatz, Liquidität, Zahlungsweise, Eigenkapitalstruktur und Vermögen wurde ein Index erstellt, der im Optimalfall einen Wert von eins ergibt, wobei ein Wert ab drei als kritisch gilt. Werder kommt auf einen Wert von 1,56 (2006: 2,27), die Bayern erzielten wie schon im Vorjahr 1,86 Punkte.

Lippi noch nicht bereit für ein Comeback
Italiens Weltmeister-Trainer Marcello Lippi fühlt sich noch nicht bereit für ein Comeback auf der Fußball-Bühne und will weiterhin pausieren. "Ich werde weiterhin das Meer genießen", sagte Lippi im Gespräch mit Journalisten in Mailand. Der Toskaner, der mit der Squadra Azzurra im Finale der WM gegen Frankreich am 9. Juli 2006 in Berlin den WM-Titel erobert hatte, berichtete, er habe zahlreiche Angebote von namhaften ausländischen Klubs erhalten, die aber abgelehnt. Von italienischen Vereinen sei bisher keine Offerte gekommen. In den vergangenen Monaten hat sich Lippi einen langen Segeltörn gegönnt.

Marcello Lippi
Marcello Lippi macht weiter UrlaubBild: AP

Hooligan-Paradies Deutschland?
Die Polizei stuft mehr als 13.000 Fußball-Fans in Deutschland als gewalttätig oder gewaltgeneigt ein. 10.480 sind Anhänger von Vereinen in den Bundes- und Regionalligen und 2700 werden den neun Oberligen zugeordnet. Das teilte das Bundesinnenministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion mit. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen in den Stadien und der Umgebung wurden im zweiten Halbjahr 2006 213 Hooligans, 104 Polizisten und 144 Unbeteiligte verletzt. Für 2950 Personen galt Mitte April nach Angaben des Deutschen Fußball-Bunds ein bundesweites Stadionverbot.

Trainer-Novize feiert Aufstieg mit Sunderland
Als Roy Keane Ende August 2006 beim AFC Sunderland in der zweiten englischen Fußball-Liga seinen ersten Job als Trainer antrat, war der sechsmalige Meister Vorletzter. Acht Monate später hat Sunderland den direkten Wiederaufstieg in die Premier League geschafft - und England einen neuen Trainerstar. Als Profi galt der 66-malige irische Nationalspieler zwar als einer der besten, aber auch als einer der kompromisslosesten seiner Zunft. Beleidigungen, angekündigte Revanchefouls und Streitigkeiten mit allen seinen Coaches zogen sich wie ein roter Faden durch die 18 Jahre währende Karriere des Ex-Kapitäns von Manchester United. Als er mit den "Black Cats" am Ziel war, beging der nun abgeklärtere Keane die Aufstiegsfeier beim Gassigehen mit seinem Hund, per SMS erfuhr er vom entscheidenden Patzer der Konkurrenz.

Auftakt nach Maß für deutsche U 17
Der erste Schritt in Richtung Halbfinale ist gemacht: Nach der starken Vorstellung der deutschen U 17-Fußball-Nationalmannschaft zum Auftakt der Europameisterschaft im belgischen Eupen gegen die Ukraine am Mittwoch (2:0) kann der deutsche Nachwuchs am Freitag gegen Frankreich an gleicher Stätte den Semifinal-Einzug perfekt machen und das Ticket für die Weltmeisterschaft in Südkorea (18. August bis 9. September) lösen. "Das war ein Auftakt nach Maß", sagte Trainer Paul Schomann, der aber nicht in Euphorie verfiel. "Wir müssen uns weiter steigern, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen."

Merk pfeift bei Wembley-Eröffnung
Große Ehre für den zweimaligen Welt-Schiedsrichter Markus Merk aus Otterbach: Der 45-Jährige leitet am 1. Juni das Fußball-Länderspiel zwischen England und Brasilien anlässlich der internationalen Eröffnung des neuen Wembley-Stadions in London. Die Arena im Norden der englischen Hauptstadt wurde im Frühjahr nach vierjähriger Bauzeit fertiggestellt und fasst 90.000 Zuschauer.

Spruch des Tages
"Wer uns ausschaltet, kann nicht schlecht sein - nicht so schlecht." (Trainer Ottmar Hitzfeld von Bayern München über den Champions-League-Finalisten AC Milan, gegen den der deutsche Fußball-Rekordmeister im Viertelfinale ausgeschieden war)