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Merkel besucht Indonesien

10. Juli 2012

Als Umweltministerin war Angela Merkel vor 17 Jahren erstmals in Indonesien. Jetzt besucht sie als Kanzlerin das größte muslimische Land der Welt, das zu einem wichtigen Handelspartner in der Region geworden ist.

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Angela Merkel (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Zum Auftakt ihres zweitägigen Besuchs setzte die Kanzlerin ein Zeichen für Toleranz und ein friedliches Miteinander der Religionen: Sie besuchte zunächst die evangelische Immanuelkirche und unmittelbar danach die Istiqlal-Moschee in Jakarta, die als größte Moschee Südostasiens gilt. Zuvor hatte Merkel auf dem Ehrenfriedhof Kalibata, der multireligiösen Charakter hat und die Gräber Tausender von Gefallenen des Unabhängigkeitskrieges umfasst, einen Kranz niedergelegt.

Später kam die Kanzlerin mit Staatspräsident Susilo Bambang Yudhoyono zusammen. Mit ihm will Merkel sowohl über weltweite Friedenssicherung als auch über den Klimawandel und die Abholzung von Wäldern in Indonesien sprechen.

Deutschland versucht durch konditionierte Hilfe dazu beizutragen, dass Indonesiens riesige Regenwälder als Lunge der Welt erhalten bleiben. Indonesien holzt jährlich etwa zwei Millionen Hektar Wald ab. Ziel ist, der Bevölkerung alternative Einkommensquellen zu verschaffen. Etwa die Hälfte der Einwohner muss mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen. Yudhoyono dürfte wie beim G20-Gipfel in Mexiko im Mai seine Sorge über die Eurokrise zum Ausdruck bringen.

Wirtschaftsdelegation mit an Bord

Mit ihrem bis Mittwoch dauernden Aufenthalt will Merkel, die von Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen sowie einer Wirtschaftsdelegation begleitet wird, die Beziehungen zu dem aufstrebenden Schwellenland sowie zum ganzen Verband der südostasiatischen Nationen ASEAN mit Sitz in Indonesiens Hauptstadt Jakarta stärken.

Merkel zu Gast in Indonesien

Indonesiens Wirtschaftswachstum betrug im vergangenen Jahr 6,5 Prozent. Das größte Inselreich der Welt mit einer Bevölkerung von rund 240 Millionen Menschen ist Partner im Kreis der G20-Gruppe der 20 führenden Schwellen- und Industrieländer. Indonesien beheimatet rund 200 Millionen Muslime, so viele wie kein anderes Land der Welt.

re/li (rtr, dapd, dpa, afp)