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Politik

Verdächtiger nach Messerangriff festgenommen

21. Oktober 2017

Nach mehreren Messerangriffen in München ist der mutmaßliche Täter gefasst. Der Mann ist der Polizei wegen anderer Delikte bekannt und soll psychische Probleme haben.

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Polizisten und Rettungskräfte an einem der Tatorte
Polizisten und Rettungskräfte an einem der TatorteBild: Reuters/M.Dalder

Verdächtiger nach Messerangriff gefasst

Bei dem Messerangreifer von München handelt es sich um einen 33 Jahre alten Mann. Wie die Polizei weiter mitteilte, ist er deutscher Staatsbürger und in München gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten aus einer psychischen Störung heraus begangen wurden. Der Mann mache keine Angaben, hieß es.

Er sei in der Vergangenheit wegen gefährlicher Körperverletzung schon polizeilich in Erscheinung getreten, sagte ein Polizeisprecher. Hinweise auf einen terroristischen, politischen oder religiösen Hintergrund gebe es nicht. An mehreren Orten in München hatte der Mann, der auch wegen Diebstahls und Drogendelikten bekannt war, Menschen mit Messern angegriffen. 

Der Mann sei um 11.30 Uhr in der Nähe der Ottobrunner Straße gefasst worden, die Beschreibung habe auf ihn gepasst, sagte der Polizeisprecher. Der Mann habe zunächst versucht zu fliehen. Insgesamt seien rund 500 Polizisten im Einsatz gewesen. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr mehr.

Karte München Messerattacke DEU

Bei den Angriffen wurden acht Menschen leicht verletzt. Bei den Opfern handelt es sich um sechs Männer, einen zwölf Jahren alten Jungen sowie um eine Frau, wie die Polizei weiter mitteilte. Alle seien Zufallsopfer gewesen. Bei den männlichen Opfern handelt es sich um fünf Deutsche, einen Rumänen und einen Italiener, die ebenfalls attackierte Frau ist eine Deutsche. Alle wurden ambulant ärztlich versorgt. 

Nach den Angriffen hatte die Polizei Anwohner dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben, Menschen sollten den Tatort meiden. 

München Polizei Messer-Attacke
Bild: Reuters/M.Dalder

In München waren viele Menschen schnell alarmiert und fühlten sich an den Amoklauf vom Juli 2016 erinnert. Damals hatte ein 18-Jähriger neun Menschen erschossen. Am Samstag meldeten sich unter dem Twitter-Hashtag #Rosenheimerplatz schnell Anwohner und besorgte Bürger. 

Die Fahndung nach dem Täter konnte womöglich erleichtert werden, da auf der S-Bahn-Stammstrecke in der Münchner Innenstadt seit dem späten Freitagabend für rund 54 Stunden keine Züge fahren. Der Angreifer hatte also keine Möglichkeit, mit der S-Bahn zu flüchten. 

stu/fab (afp, dpa)