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Mietskandal um britische Prinzen

16. Mai 2005
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Die britischen Prinzen Andrew (45) und Edward (41) müssen sich gegen den Vorwurf verteidigen, ihre Paläste zu einem Spottpreis zu mieten und dadurch den Steuerzahler zu schädigen. Der Unterhausabgeordnete Alan Williams von der regierenden Labour-Partei sprach in der Zeitung "Mail on Sunday" von der "besten Miethilfe-Regelung Europas".

Nachdem der Fall in den vergangenen Wochen bereits vom britischen Rechnungshof untersucht worden ist, wollen Williams und der Abgeordnete Ian Davidson nun eine Überprüfung durch einen Unterhausausschuss durchsetzen. "Das ist ein schamloser Missbrauch des Systems", zitierte die "Times" am Montag Davidson. Andrew und Edward, die beiden jüngeren Söhne der Queen, mieten ihre Paläste von der Verwaltung der britischen Krongüter. Diese hat den Auftrag, so einträglich wie möglich mit den Besitzungen des Königshauses zu wirtschaften und diese Einkünfte dann zu versteuern. Dafür erhalten die Mitglieder der Königsfamilie vom Staat jedes Jahr Bezüge in Millionenhöhe. Doch nach Zeitungsberichten hat die Untersuchung nun ergeben, dass die Paläste keineswegs marktgerecht vermietet werden: So zahle Andrew für sein 30-Zimmer-Anwesen gerade mal 1000 Pfund (1400 Euro) im Monat. Ein 90-Quadratmeter-Häuschen in einer besseren Gegend von London kostet schon deutlich mehr als 3000 Euro Miete.