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Militärausgaben sinken leicht

15. April 2013

Der Westen gibt weniger Geld für sein Militär aus, deshalb fallen die weltweiten Rüstungsausgaben. China und Russland holen dagegen auf.

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Maschinenpistolen des Typs MP5 des deutschen Waffenherstellers Heckler & Koch (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Erstmals seit 1998 sind die globalen Militärausgaben leicht gesunken. Laut einer neuen Studie des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI sind die Ausgaben 2012 um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Insgesamt wurden weltweit 1,75 Billionen Dollar (1,33 Billionen Euro) für militärische Zwecke ausgegeben.

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Die Ausgaben sind aber nicht überall zurückgegangen. Die Friedensforscher haben deutliche Unterschiede zwischen dem Westen einerseits und vor allem China und Russland andererseits ausgemacht. China etwa gab 2012 7,8 Prozent mehr für sein Militär aus als im Vorjahr, Russland sogar 16 Prozent. Aber auch im Nahen Osten stiegen die Militärausgaben um 8,4 Prozent.

Neue Balance?

Im Westen sanken die Militärausgaben dagegen leicht. SIPRI erklärt das mit Sparzwängen sowie dem geplanten Abzug aus Afghanistan. So gaben die USA sechs Prozent weniger für ihr Militär aus. Erstmals seit dem Ende des Ost-West-Konflikts sinkt der US-Anteil an den weltweiten Rüstungsausgaben damit auf unter 40 Prozent.

"Was wir sehen, kann der Beginn einer neuen Balance bei den globalen Militärausgaben weg vom reichen Westen und hin zu den sich entwickelnden Regionen sein", erklärte Sipri-Experte Sam Perlo-Freeman. Nichtsdestotrotz bleiben die Vereinigten Staaten die größte Militärmacht der Welt. Sie gaben vergangenes Jahr 682 Milliarden Dollar für Rüstung aus, gefolgt von China mit 166 Milliarden Dollar. Auf dem neunten Platz liegt Deutschland mit nach SIPRI-Schätzungen 45,8 Milliarden Dollar (plus 0,9 Prozent).

det/ml (afp, dpa)