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Milliarden für die Schiene

23. März 2015

Soviel Geld wollte noch kein Verkehrsminister vor ihm von der EU haben. Alexander Dobrindt braucht Zuschüsse von der EU, um den Verkehrsfluss über Ländergrenzen zu beschleunigen.

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Symbolbild Streik Bahnstreik Deutschland GDL
Bild: picture-alliance/dpa/Patrick Pleul

Bislang ist ein reibungsloser Zugverkehr in Europa nicht möglich. An Ländergrenzen müssen Loks oft umständlich ausgetauscht werden und das kostet Zeit und Geld. Daher fordert Verkehrsminister Alexander Dobrindt von Brüssel Gelder in Höhe von 2,8 Milliarden Euro für den Ausbau von Transitstrecken, heißt es in einem Bericht der Süddeutschen Zeitung. Das ist der höchste Betrag, den ein deutscher Verkehrsminister von der EU bislang für den Streckenausbau beantragte.

Der größte Teil der Gelder, insgesamt 2,5 Milliarden Euro, ist dem Bericht zufolge für Schienenprojekte gedacht. Insgesamt sollen 30 Projekte in den Bereichen Schiene, Straße, Wasserstraße und Seehäfen gefördert werden. Wichtig ist der Ausbau für die Zukunft, denn der Güterverkehr wird in Europa noch weiter anwachsen sagen Prognosen. Bis 2050 wird er um 80 Prozent zunehmen und der Passagierverkehr um 50 Prozent.

Gute Chancen für mehr Geld

Im Rahmen eines riesigen Investitionsprogramms im Umfang von 26 Milliarden Euro will die EU Verkehrsprojekte bezuschussen. Dafür definierte Brüssel neun zentrale Verkehrsrouten, sogenannte Korridore, als besonders wichtig. Weil sechs dieser neun Korridore durch Deutschland führen, habe Brüssel frühzeitig erklärt, dass Deutschland gute Chancen auf hohe Fördergelder habe, wenn genügend Projekte eingereicht würden, mit denen Engpässe im europäischen Netz beseitigt werden könnten, berichtete die Zeitung.

Als zentrales europäisches Transitland leiste Deutschland "einen wichtigen Beitrag für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze in Europa", sagte Dobrindt der "Süddeutschen Zeitung". Von leistungsfähigen Strecken profitierten wiederum "alle Mitgliedstaaten europaweit".

iw/ul (afp, Süddeutsche Zeitung)