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Milo Djukanovic: Montenegro will "in weniger als zehn Jahren Vollmitglied der EU werden"

28. November 2005

Ministerpräsident von Montenegro im Interview von DW-TV

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"Eine mögliche Unabhängigkeit Montenegros führt nicht zur Krise auf dem Balkan": Milo Djukanovic (l.) im Interview mit Alexander Kudascheff, DW-TV/Studio BrüsselBild: DW

Der montenegrinische Ministerpräsident Milo Djukanovic rechnet damit, dass sich eine Mehrheit der Bevölkerung im kleineren Landesteil von Ser­bien-Montenegro im Frühjahr 2006 für die Unabhängigkeit Montenegros aussprechen wird. In einem Interview von DW-TV sagte Djukanovic, der von ihm erhoffte Ausgang des geplanten Referendums bilde die Grundlage, "damit Montenegro als souveräner Staat international anerkannt wird". Das Land werde dann "in weniger als zehn Jahren in der Lage sein, Vollmitglied in der Europäischen Union zu werden".


Er wolle zusammen mit der EU und der internationalen Gemeinschaft ko­operieren, "um das Sicherheitsproblem in der Region zu lösen". Seine Re­gierung, so Djukanovic im deutschen Auslandsfernsehen, habe der Bevöl­kerung Montenegros das Referendum versprochen. "Wir sind nicht gewillt, vom vorgesehenen Zeitplan drastisch abzuweichen", sagte der Regie­rungschef und verwies auf die für 2006 in seinem Land geplanten Kommu­nal- und Parlamentswahlen.


Eine mögliche Unabhängigkeit Montenegros werde "nicht zur Krise auf dem Balkan führen. Das kann weder die innere noch die regionale Stabilität ge­fährden. Ich bin aber überzeugt, dass wir in dieser Region noch eine Si­cherheitsfrage lösen müssen – und zwar die Kosovo-Frage."

25. November 2005
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