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Dritter Versuch erfolgreich

17. April 2014

Zweimal musste die Suche mit dem U-Boot nach dem Wrack des verschwundenen Malaysia Airlines-Flugzeugs abgebrochen werden. Jetzt hat es im dritten Anlauf erstmals richtig geklappt. Die Auswertung steht noch aus.

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Bluefin-21 wird ins Wasser gelassen (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Australian Defence Force

Nach dem wiederholten Abbruch der Unterwasser-Suche nach der vermissten Boeing 777 der Malaysia Airlines hat das eingesetzte Mini-U-Boot jetzt erstmals einen kompletten 16-stündigen Tauchgang absolviert. Der unbemannte Unterwasserroboter "Bluefin-21" hat während des Einsatzes rund 90 Quadratkilometer des Meeresbodens im Indischen Ozean mittels Sonar nach dem Wrack abgesucht. Die Überreste der Maschine werden in der Region westlich der australischen Stadt Perth vermutet, nachdem dort Signale registriert worden waren, die vom Flugschreiber der Boeing stammen könnten.

Derzeit würden die bei dem erfolgreichen Tauchgang ermittelten Informationen an Bord des Marineschifffs "Ocean Shield" analysiert, erklärten die australischen Koordinatoren der internationalen Suchaktion. Aus den Daten entsteht ein dreidimensionales Bild des Bodens. Die Experten gehen davon aus, dass darauf ungewöhnliche Objekte wie Wrackteile zu erkennen wären. Ein weiterer Tauchgang des Mini-U-Boots wird vorbereitet.

Mission mit Hindernissen

"Bluefin-21" hatte seinen ersten Tauchgang am Montagabend wegen zu großer Wassertiefe abbrechen müssen. Das U-Boot erreichte nach wenigen Stunden seine maximale Tauchtiefe von 4500 Metern. Der zweite Einsatz musste wegen nicht genannter technischer Probleme unterbrochen werden.

Der australische Premierminister Tony Abbott sagte dem "Wall Street Journal", das unbemannte U-Boot werde seine Suche in dem aktuellen Gebiet binnen einer Woche abschließen. "Wenn wir kein Wrack finden, stoppen wir, organisieren uns neu und prüfen die Lage", sagte Abbott. Sollte die Suche mit dem U-Boot keine Ergebnisse bringen, werde sie nicht eingestellt, sondern in eine weitere Phase gehen. Sollte sich das Wasser im Suchgebiet tiefer als bisher erwartet erweisen, müsste noch komplexere Technik eingesetzt werden.

Parallel dazu wird in Perth die Herkunft von Öl-Resten analysiert, die Anfang der Woche in der Nähe der vermeintlichen Blackbox-Signale gefunden wurden. Angus Houston, der Leiter der Suchaktion, bestätigte, dass das Öl nicht von Schiffen stamme, die in der Region unterwegs sind. Er warnte aber zugleich vor voreiligen Rückschlüssen auf einen Zusammenhang mit MH370.

Suche nach MH 370 vom Schiff aus (Foto: Reuters)
Zermürbende SucheBild: Reuters/Australian Defence Force

Seit dem mysteriösen Verschwinden der Malaysia-Arilines Maschine mit 239 Menschen an Bord am 8. März wird nach Überresten gesucht. Immer noch ist völlig unklar, warum sie auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking den Kurs wechselte und von den Radarschirmen verschwand. Es gilt als sicher, dass die Maschine Stunden später tausende Kilometer südlich der Flugroute in den Indischen Ozean gestürzt ist. Ohne die sogenannte Blackbox, die den Flugdatenschreiber und den Stimmrekorder des Flugzeugs enthält, wird sich die Ursache für das Verschwinden wohl nie klären lassen. Die Suche mit dem Blackbox-Detektor war am Montag eingestellt worden, nachdem tagelang keine neuen Signale aufgefangen wurden, die von dem Flugschreiber stammen könnten. Die Batterien der Blackbox von MH370 dürften inzwischen längst aufgebraucht sein.

qu/gmf ( afp, ape ,dpa)