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Mission erfolgreich

29. Juni 2012

Das chinesische Raumschiff "Senzhou 9" hat seine zweiwöchige Weltraummission erfolgreich abgeschlossen. Damit etabliert sich die Volksrepublik endgültig in der Riege der Raumfahrtnationen.

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Die chinessischen Astronauten Jing Haipeng (Mitte), Liu Wang (links) und Liu Yang, Chinas erste Astronautin nach der Landung vor ihrer Raumkapsel (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS

Die "Shenzou 9" war am Freitagmorgen um 04.00 Uhr MESZ mit Kommandant Jing Haiping, Bordingenieur Lu Wang und der ersten Chinesin im All, Liu Yang, im Grasland der Inneren Mongolei gelandet. Dabei überschlug sich die Kapsel, blieb aber äußerlich unbeschädigt. Allerdings brauchten die drei Taikonauten – so heißen Astronauten in China - nach dem langen Aufenthalt im All länger als erwartet, um sich wieder an die Schwerkraft zu gewöhnen. Rund eine Stunde lang kümmerten sich Mediziner um das Trio, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Taikonauten hätten nicht selbstständig stehen können.

Die Volksrepublik China hat mit dem erfolgreichen Andockmanöver am Orbitallabor "Tiangong-1" einen großen Sprung vorwärts auf dem Weg zu einer eigenen Raumstation gemacht. Mit viel Fingerspitzengefühl hatte Bordingenieur Liu Wang die Kapsel per Handsteuerung an den "Himmelspalast-1" herangeführt. China beherrscht damit nach Russland und den USA als drittes Land die Rendezvous- und Andockungstechnologie. Das Manöver galt als extrem schwierig, weil beide Raumschiffe mit einer Geschwindigkeit von 28.000 Kilometern pro Stunde um die Erde kreisten und einander bei einer Kollision zerstört hätten.

Die Erfahrungen sollen jetzt in die Entwicklung einer eigenen Raumstation fließen, die China bis 2020 bauen will. Mit dem Auslaufen der Internationalen Raumstation ISS wäre China dann die einzige Nation mit einem ständigen Außenposten im All.

gmf/rb (dpa,afp,dapd,rtr)