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Mit aller Macht für Syrien

26. Februar 2013

Die Außenminister der USA und Russlands, Kerry und Lawrow, nahmen ein Treffen in Berlin zum Anlass, um eine bislang nicht für möglich gehaltene Geschlossenheit in der Syrien-Frage zu demonstrieren.

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Die Außenminister der USA und Russlands, John Kerry und Sergej Lawrow, bei ihrem Treffen in Berlin (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Russland und die USA wollen nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow gemeinsam auf Gespräche zwischen der Führung in Damaskus und der Opposition über eine friedliche Beilegung des Konflikts hinarbeiten. "Russland und die USA werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Gewalt in Syrien zu stoppen", sagte Lawrow (Artikelbild, links) laut russischen Nachrichtenagenturen am Dienstag nach einem ersten Treffen mit US-Außenminister John Kerry in Berlin.

Kerrys Berliner Gesprächsmarathon

An die Nationale Koalition, das wichtigste syrische Oppositionsbündnis, appellierte Lawrow, auf das Dialogangebot der Führung in Damaskus einzugehen. "Wir hoffen darauf, dass die Opposition, die bald in Rom mit Vertretern westlicher und regionaler Länder zusammentrifft, den Dialog akzeptieren und die Chefunterhändler berufen wird", zitierten ihn die russischen Agenturen. Die Probleme Syriens könnten nur die Syrer selbst lösen.

Kerry auch beim Treffen der Freunde Syriens

Kerry war am Dienstag zum Antrittsbesuch nach Berlin gekommen. Russland gehört zu den letzten Ländern, die den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unterstützen. Im UN-Sicherheitsrat verhinderte Moskau mehrfach eine entschiedene Verurteilung von Assads Vorgehen gegen die Aufständischen. In dem seit knapp zwei Jahren anhaltenden Konflikt in Syrien wurden nach UN-Angaben bereits etwa 70.000 Menschen getötet.

Am Montag hatte sich Assads Regierung erstmals zu Verhandlungen mit bewaffneten Aufständischen bereit erklärt. Diese machen aber Assads Rücktritt und einen Truppenabzug aus den syrischen Städten zur Vorbedingung. Am Donnerstag nimmt die Nationale Koalition - entgegen einem ursprünglich geplanten Boykott - nun doch an einem Treffen der sogenannten Gruppe der Freunde des syrischen Volkes in Rom teil. Bei den Gesprächen geht es um konkrete Hilfen für die Gegner der Führung in Damaskus. Die Gruppe vereint westliche und arabische Länder sowie internationale Organisationen. An der Zusammenkunft wird auch der US-Außenminister teilnehmen.

sti/se (afp, dpa)