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Mit Beethoven gegen den Terror

18. Juli 2016

Zum 16. Mal fanden am Wochenende in München die Open-Air-Konzerte der Reihe "Klassik am Odeonsplatz" statt. Sie wurden zu einer Demonstration gegen den Terror.

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Die Feldherrnhalle in München in den französischen Nationalfarben (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/B. Schultejans

Die bayerische Landeshauptstadt widmete das Open-Air-Konzert am Sonntagabend den Menschen, die beim Terrorangriff in Nizza getötet worden waren, den Verletzten und den Angehörigen der Opfer. In der Mittelmeerstadt war ein Attentäter am 14. Juli während der Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen in die Menge gerast und hatte 84 Menschen getötet.

Das Konzert, bei dem der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Ludwig van Beethovens Neunte Symphonie mit der Europahymne aufführten, solle zeigen, "dass wir dem Terrorismus widerstehen", sagte Kulturreferent Hans-Georg Küppers (SPD). Zum vierten Satz der Symphonie wurde die Feldherrnhalle auf dem Odeonsplatz in den französischen Nationalfarben angestrahlt - eine überdimensionale Trikolore (Artikelbild).

"Jetzt erst recht"

Nach den Anschlägen von Paris im November vergangenen Jahres sei die Entscheidung für Beethovens berühmte Symphonie gefallen, teilte BR-Hörfunkdirektor Martin Wagner mit: "Jetzt erst recht." Im Gedenken an die Opfer von Terroranschlägen in Nizza, Paris, Brüssel, Istanbul, Bagdad und anderswo auf der Welt solle das Konzert an die europäischen Ideale von Freiheit, Gleichheit und Solidarität erinnern.

Rund 8000 Menschen waren nach Veranstalterangaben zum Konzert gekommen - so viele wie zum Auftritt der Münchner Philharmoniker am Tag zuvor. Damit waren beide Veranstaltungen ausverkauft.

wl/wa (dpa)