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Mit der Laserkanone gegen den Iran

9. April 2013

US-Militärs testen derzeit den Prototyp einer neu entwickelten Hightech-Waffe. Die Laser-Kanone soll im kommenden Jahr versuchsweise auf einem Kriegsschiff im Persischen Golf installiert werden.

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US-Kriegsschiff USs Ponce (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Ein Prototyp dieser neuen Waffe werde 2014 testweise auf der zur Operationsplattform umgerüsteten "USS Ponce" (Artikelbild) montiert, schreibt die Fachzeitung "NavyTimes". Der Laserstrahl der Kanone soll stark genug sein, um die Sensoren von Patrouillenbooten und unbemannten Überwachungsflugzeugen untauglich zu machen. Tests im vergangenen Jahr hätten zudem gezeigt, dass die Kanone auch materielle Zerstörungen anrichten könne, erklärte die US-Marine.

Drohne wird abgeschossen

In der "New York Times" heißt es, das Vorhaben könne auch als Warnung an den Iran gesehen werden, seine militärischen Aktivitäten in der Region nicht auszuweiten. Das Blatt verweist auf mögliche zunehmende Spannungen angesichts des Streits um Teherans umstrittenes Atomprogramm und die verhängten internationalen Sanktionen. Das US-Militär veröffentlichte ein Video im Internet, das zeigen soll, wie eine tieffliegende unbemannte Drohne mit einem Laserstrahl abgeschossen wird. Iran hatte mehrfach angekündigt, eine Drohnenflotte aufzubauen.

Ein Vertreter der Navy räumte gegenüber der "New York Times" ein, dass der erste Prototyp dieser Waffe noch nicht schlagkräftig genug sei, um angreifende Kampfflugzeuge oder Raketen zu zerstören. Dies sei jedoch das Ziel der Entwickler.

Eine unabhängige Studie für den amerikanischen Kongress sieht die Waffe als "eine historische Chance" für die Marine. Mit Laserkanonen ausgestattete Kriegsschiffe veränderten die Taktik eines Seekriegs, heißt es weiter. Die Waffen könnten in den kommenden Jahren immer schlagkräftiger werden und irgendwann etwa Abfangraketen ersetzen.

se/wa (dpa, NYT)