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Der "Knurrer" ist zurück

Olivia Gerstenberger13. März 2014

Am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga steht vor allem einer im Mittelpunkt: Huub Stevens gibt nach zwei Jahren sein Comeback in der Bundesliga. Er will den VfB Stuttgart retten. Spannend wird es auch im Borussenduell.

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Der neue Trainer des VfB Stuttgart, Huub Stevens, beim Training (Foto: Kahnert/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Huub Stevens ist zurück in der Fußball-Bundesliga. Zwei Jahre, nachdem er Schalke 04 den Rücken kehrte, steht er beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Hoffnungsträger, Feuerwehrmann, "Knurrer von Kerkrade" - Stevens verkörpert viele Rollen. Doch vor allem gilt er als harter Hund. Und das genießt er sichtlich: "Ich finde es super, dass Menschen mich als knurrig und hart abstempeln", lässt der 60-Jährige wissen. Nun soll der Trainerfuchs den seit neun Spielen sieglosen VfB Stuttgart aus der Krise führen. Nach gerade einmal sechs Tagen in der neuen Heimat geht es gleich in eine richtungsweisende Partie: Der VfB tritt bei Werder Bremen an. Obwohl die Stuttgarter punktgleich mit dem Drittletzten Hamburger SV auf Rang 15 liegen und nur einen Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz haben, behält Stevens die Ruhe. "Es geht darum, ein gutes Spiel zu absolvieren und erfolgreich zu sein", sagt er und nimmt damit ein wenig Druck von der Mannschaft. Ein Erfolg könne auch sein, eine Basis für kommende Spiele zu schaffen.

Gegner Werder Bremen hat das am eigenen Leib erfahren. Seit vier Spielen sind die Bremer ungeschlagen und haben sich in der Tabelle ein wenig von der Abstiegszone entfernt. Trainer Robin Dutt ist gewarnt: "Ein Trainerwechsel bringt immer neue Hoffnung. Huub Stevens wird viel im psychologischen Bereich arbeiten. Er wird versuchen, die Köpfe frei zu kriegen und für neue Freude sorgen."

"Jetzt kenne ich alle Spieler"

Huub Stevens bei der Vorstellung in Stuttgart. (oto: Sebastian Kahnert/dpa)
Stevens (l.) weiß, wie er mit den Medien umgehen mussBild: picture-alliance/dpa

Viel Zeit, den neuen Arbeitgeber kennenzulernen, hatte Stevens allerdings nicht. "Am Anfang hatte ich noch Probleme mit den Namen der Spieler. Jetzt kenne ich sie alle", flachst der Niederländer und wird gleich ernst: "Ich liebe Herausforderungen. Ich liebe es, mit dem ganzen Verein zu kämpfen." Einzelgespräche, große Interviewstrecken mit den Lokalzeitungen, aufmunternde erste Trainingseinheiten - Huub Stevens kennt das Geschäft. Mit dem Hamburger SV und mit Schalke 04 hat er bereits unruhige Zeiten in der Bundesliga erlebt und weiß daher: "Es geht daher vor allem darum, dass man in kurzer Zeit alle Beteiligten hinter sich bringt."

Ein Trainer müsse im Abstiegskampf Sicherheit ausstrahlen, erklärt er. Das tut er. Quicklebendig wie eh und je will er "120" Prozent für den Klassenerhalt geben und handelte sich dafür sogar Ärger in der Familie ein: Nach seiner Entlassung in Griechenland bei PAOK Saloniki standen eigentlich gemeinsame freie Tage an. Doch dann kam der Anruf von VfB-Sportvorstand Fredi Bobic. Da konnte Stevens nicht widerstehen. Nun geht der "alte Hase" zuversichtlich in seine neue Mission. "Ich bin ehrlich. Und wer ehrlich ist, ist manchmal auch sehr hart", gibt er zu. "Du kannst als Trainer keine Show aufführen. Sonst hätte ich Schauspieler werden müssen. Dafür bin ich jetzt aber zu alt."

Borussenduell und Niedersachsenderby

Zweikampf in der Partie Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach (Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images)
Welche Borussia hat am 25. Spieltag die Nase vorn?Bild: Getty Images/AFP

Am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga stehen weitere wegweisende Partien auf dem Programm: Im "Borussenduell" treten Dortmund und die krisengeschüttelten Mönchengladbacher gegeneinander an. 1899 Hoffenheim empfängt den FSV Mainz 05 und hofft auf Wiedergutmachung nach der 0:4-Pleite gegen Schalke. Im Niedersachsenderby empfängt Schlusslicht Braunschweig den angeschlagenen VfL Wolfsburg und Hertha BSC hat Hannover 96 zu Gast. Im Topspiel bekommt es Bayer Leverkusen am Samstagabend (15.03.2014, 18:30 Uhr MESZ) auswärts mit dem FC Bayern München zu tun.

Am Sonntag (16.03.2014) gibt es zwei weitere Kellerduelle: Der Tabellen-13., Eintracht Frankfurt, empfängt den Vorletzten SC Freiburg und der Drittletzte, Hamburger SV, spielt gegen den 14., den 1. FC Nürnberg. Den 25. Spieltag eröffnet die Überraschungsmannschaft der Liga, der FC Augsburg, mit dem Spiel gegen den FC Schalke 04.