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Monatelange Flucht vor der Wissenschaft

19. Oktober 2005
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Trotz intensiver Fangversuche gelang es einer Wanderratte mehr als vier Monate einer Gruppe von Wissenschaftlern zu entkommen. Sie schwamm dabei sogar 400 Meter über das Meer von einer Insel zur nächsten, berichten die neuseeländische Forscher im Fachblatt "Nature".

Die Wissenschaftler hatten die Wanderratte absichtlich auf der unbewohnten Insel Motuhoropapa nordöstlich von Neuseeland ausgesetzt. Sie wollten untersuchen, wie man das Tier am besten wieder einfängt. Um die Ratte eindeutig identifizieren und auffinden zu können, hatten ihr die Wissenschaftler zuvor eine DNA-Probe entnommen und sie zudem mit einem Funksender versehen.

Die Ratte erkundete zunächst die gesamte, neuneinhalb Hektar umfassende Insel, bevor sie sich nach vier Wochen in einem etwa einen Hektar großen Areal niederließ. Alle Versuche, sie dann mit Hilfe von verschiedensten Fallen zu fangen, scheiterten. Auch speziell trainierte Suchhunde waren bei der Jagd erfolglos.

Nach zehn Wochen tauchte die Ratte schließlich auf der 400 Meter entfernt gelegenen Insel Otata auf. Auch dort mühten sich die Wissenschaftler noch einen Monat lang vergebens, sie zu fangen. Erst einem Köder aus frischem Pinguinfleisch konnte die Ratte scheinbar nicht widerstehen: Sie tappte in die Falle und starb.