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Monsun überschwemmt Jakarta

17. Januar 2013

Flutartige Regenfälle haben Indonesiens Hauptstadt unter Wasser gesetzt. Zehntausende Bewohner mussten auf der Flucht vor den Fluten ihre Häuser verlassen. Ganze Stadtteile sind überschwemmt.

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Ein Vater mit seinem Sohn in den Fluten in Jakarta (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Starker Monsunregen hat die Millionenmetropole Jakarta schwer getroffen. Die Hälfte der Stadt sei überschwemmt und 10.000 Menschen hätten bereits flüchten müssen, teilte die indoenesische Katastrophenschutzbehörde mit. Mehrere Personen seien durch Stromschläge gestorben. Die Behörde rechnet damit, dass insgesamt bis zu 100.000 Menschen vor den Wassermassen gerettet werden müssten. "Unsere Karten zeigen, dass 50 Prozent des Stadtgebietes überflutet sind, zwischen 25 Zentimetern und vier Metern", so ein Ein Behördensprecher. Viele Menschen seien auf Häuserdächer geflüchtet und warteten auf Hilfe.

Auch der Amssitz von Indonesiens Staatspräsident Susilo Bambang Yudhoyono stehe unter Wasser, berichtete eine Regierungssprecherin. Ein Treffen mit der argentinischen Präsidentin Christina Fernández de Kirchner musste verschoben werden. Das indonesische Fernsehen zeigte Bilder, wie der Präsident seinen Amtssitz mit hochgekrempelten Hosenbeinen in Augenschein nahm.

Nach tagelangen heftigen Regenfällen wurden ganze Stadtteile und einige Hauptverkehrsadern überschwemmt und komplett lahmgelegt. Autofahrer mussten ihre Fahrzeuge in den Fluten zurücklassen und öffentliche Einrichtungen mussten geschlossen werden. Jakartas Bürgermeister versprach der Bevölkerung Schlauchboote, Essenspakete und Medikamente. Auch die Regierung sagte den Betroffenen Hilfe zu.

Schwere Überschwemmungen in Jakarta

Mehr Regen vorausgesagt

Große Teile des südostasiatischen Inselstaates sind von den heftigen Regenfälle betroffen, so auch die Hauptinsel Java und der Süden Sumatras, der hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt wird. Meterologen sagten weitere Regenfälle vor allem für den Großraum Jakarta voraus.

Indonesien ist regelmäßig vom Monsun betroffen. Da 40 Prozent des Gebietes von Jakarta unterhalb des Meeresspiegels liegen, kommt es regelmäßig zu schweren Überschwemmungen. Im Jahr 2007 kamen dabei 57 Menschen ums Leben und 422.000 mussten ihre Häuser verlassen. Der Schaden damals wurde auf mehr als eine halbe Milliarde Euro geschätzt.

il/kis (rtr, dpa, afp)