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Moskau liest Obamas E-Mails mit

26. April 2015

Hacker haben sich nach einem Bericht der "New York Times" Zugang zu E-Mails von und für US-Präsident Obama verschafft. Die Spur zu den Hintermännern führt in die russische Hauptstadt.

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Symbolbild Computerkriminalität (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Oliver Berg

Bereits vor einiger Zeit hatten US-Regierungsvertreter eingeräumt, es habe Ende letzten Jahres einen "Cyber-Vorfall" gegeben. Wie die "New York Times" jetzt nun unter Berufung auf ranghohe Beamte schreibt, war dieser jedoch "weitaus besorgniserregender" als öffentlich dargestellt. Die Cyberkriminellen sollen in Verbindung mit der russischen Regierung gestanden oder sogar für sie gearbeitet haben, schreibt die renommierte US-Zeitung.

Keine geheimen Netzwerke geknackt

Über die E-Mail-Archive von Mitarbeitern des Weißen Hauses seien die Hacker in das nichtgeheime Computersystem der US-Regierungszentrale und in das des Außenministeriums in Washington gelangt. Von diesen Konten aus hätten sie E-Mails einsehen können, die Präsident Barack Obama gesendet oder empfangen habe. Es seien aber keine als geheim eingestuften Netzwerke gehackt worden, hieß es weiter.

Auch das "nicht klassifizierte" Computersystem enthält aber Informationen, die laut Regierungsvertretern "hochsensibel" sind: dazu zählen Terminpläne und E-Mail-Wechsel mit Botschaftern und Diplomaten, wie es in dem Bericht weiter heißt.

Sorge über den "russischen Aspekt"

Unklar ist laut "NYT", wieviele E-Mails von Obama die Hacker gelesen haben. Das persönliche E-Mail-Konto des Präsidenten sei nicht gehackt worden, ebenso wenig wie die Server, die die Nachrichten von Obamas Blackberry-Mobiltelefon kontrollieren. Besondere Sorge bereite aber der "russische Aspekt" an dem Fall, zitiert die Zeitung einen ranghohen Beamten. Das Weiße Haus wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

wl/uh (dpa, afp, rtr)