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Muhammadu Buhari: Nigerianische Regierung bereichert sich, und das Volk geht leer aus

Präsidentschaftskandidat und Ex-Staatschef von Nigeria im Interview mit DW-RADIO

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"Es muss Schluss damit gemacht werden, dass die Regierung sich bereichert und das nigerianische Volk leer ausgeht." Das sagte Muhammadu Buhari, General und Präsidentschaftskandidat der "All-Nigerianischen Volkspartei" (ANPP), in einem Interview mit dem Hausa-Programm von DW-RADIO. In dem mit 120 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Land Afrikas wird am 19. April 2003 ein neuer Staatspräsident gewählt.

Nigeria verfüge zwar über riesige Erdölvorkommen, doch vor allem die Jugend lebe "ohne Arbeit, ohne Zukunft und ohne Perspektiven", so Buhari. Der moslemische Oppositionspolitiker, nach Ansicht von Beobachtern aussichtsreichster Gegenkandidat des amtierenden christlichen Präsidenten Olusegun Obasanjo, fügte hinzu, "wenn die Menschen sich hier gegenseitig umbringen, sieht die jetzige Regierung nur zu. Die, die für die wirtschaftliche Misere verantwortlich sind, bewegen sich frei, ohne Angst vor Konsequenzen." Die amtierende Regierung ignoriere die Bedürfnisse der Bevölkerung. Der Erdölexport bringe dem Staat zwar "Milliardenerlöse, aber kein Durchschnitts-bürger profitiert davon".

Sollte er die Wahlen gewinnen, werde er die Religionsfreiheit garantieren. "Alle Nigerianer sollen frei nach ihrem Glauben handeln dürfen. Die Sharia betrifft nur Moslems und soll nach wie vor nur in Nordnigeria ausgeübt werden", sagte der General und frühere Staatschef weiter.

10. April 2003
072/03

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