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Das Tanz- und Folkfest Rudolstadt

30. Juni 2009

An jedem ersten Juliwochenende wird das thüringische Rudolstadt drei Tage lang zum Mekka der Folk- und Weltmusikfreunde. Mit dem TFF präsentiert die Deutsche Welle eines der buntesten und vielfältigsten Sommerfestivals.

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Straßenmusiker in Rudolstadt (Quelle: dpa)
Straßenmusiker beleben das FestivalBild: picture-alliance / dpa

Rudolstadt ist vorbereitet: Die Kleinstadt in der Nähe von Weimar erwartet 60.000 Besucher, die sich drei Tage lang Konzerte von 120 Bands anschauen werden, und von denen nicht wenige nach Rudolstadt fahren um selbst Musik zu machen. 80 Bands und Künstler aus über 30 Ländern treten auf, aber auch 50 Straßenmusiker-Ensembles verwandeln die ganze Stadt in ein Meer von Tönen.

Seit dieses Festival vor 19 Jahren die Nachfolge des zentralen Tanzfestes der DDR antrat, haben die Programmgestalter immer wieder musikalische Akzente gesetzt und mit eigens für das Festival entwickelten Konzertprogrammen geglänzt. Vor allem die sogenannten Magie-Konzerte haben sich dabei über die Jahre als künstlerisch äußerst inspirierter Programmpunkt erwiesen. Jeweils ein Instrument wird jedes Jahr in Rudolstadt zum „magischen Instrument“ gewählt. Nach Keyboards und Rahmentrommeln treffen dieses Jahr verschiedene Vertreter der Lauten-Familie aufeinander: etwa die ungarische Koboz, die chinesische Pi’pa oder die arabische Oud, jenes Instrument, das als Urvater aller europäischen und orientalischen Lauteninstrumente gilt.

Gogol Bordello (Quelle: picture-alliance)
Gogol Bordello begeistern Rocker wie Folkfans gleichermaßenBild: picture-alliance/dpa

Auch beim Länderschwerpunkt Russland, darf man gespannt sein, denn den Rudolstädtern gelingt es immer wieder eine sehr breite Palette von Musikstilen zu präsentieren. Ayarkhaan, Exprompt und Oleg Kostrov stehen für die aktuelle russische Szene und werden zeigen, dass Russland mehr ist als Balalaika-Ensembles und die Don Kosaken. Durch die Verleihung des deutschen Weltmusikpreises Ruth hat sich das TFF nebenbei zum Barometer für die deutsche Weltmusikszene entwickelt. In diesem Jahr werden unter anderem der in Berlin lebende Balafon-Virtuose Aly Keita und der bayrische Rastamann Hans Söllner ausgezeichnet. Natürlich dürfen auch international bekannte Namen nicht fehlen. Bereits am Vorabend des eigentlichen Festivals tritt die New Yorker Gipsy Punk Band "Gogol Bordello" auf. Höhepunkte im Festival-Programm sind die Konzerte der spanischen Sängerin "Mercedes Peón", der schottischen Folk-Rock-Band "Capercaillie" und der US-amerikanischen Song-Writerin "Lucinda Williams".

Autor: Matthias Klaus

Redaktion: Marlis Schaum