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Mutmaßlicher Beteiligter der London-Attentate festgenommen

15. Juli 2005

Acht Tage nach den Terroranschlägen von London ist laut einem Fernsehbericht ein möglicher Beteiligter in Kairo festgenommen worden. Er soll beim Bau der Bomben geholfen haben. Die Zahl der Toten stieg indes auf 55.

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Der am 7. Juli zerstörte BusBild: AP

Ein möglicherweise an den Londoner Selbstmordattentaten beteiligter ägyptischer Biochemiker ist in Kairo festgenommen worden. Die britische Botschaft in der ägyptischen Hauptstadt bestätigte laut Agenturangaben einen entsprechenden Bericht des amerikanischen Senders ABC am Freitag (15.7.2005). "Der Mann wurde am Donnerstagabend festgenommen", sagte ein Botschaftssprecher. Die ägyptischen Behörden lehnten eine Stellungnahme zunächst ab.

Verhör in Kairo

Der 33-Jährige soll am Bau der Bomben in der nordenglischen Stadt Leeds beteiligt gewesen sein, berichtete ABC unter Berufung auf Sicherheitskreise. Drei der Attentäter stammen aus Leeds. Er habe Großbritannien vor zwei Wochen verlassen. Der Mann soll im Jahr 2000 an der Universität von North Carolina (USA) eingeschrieben gewesen sein. Er soll derzeit in Kairo in Anwesenheit des britischen Geheimdienstes verhört werden.

Weitere Anschläge in Großbritannien

Die gesamten Ermittlungen werden nach Ansicht des britischen Polizeichefs Ian Blair Beziehungen der Attentäter zur Terrororganisation El Kaida offenbaren. Mit einer "sehr hohen Wahrscheinlichkeit" sei mit weiteren Anschlägen in Großbritannien zu rechnen, sagte Blair am Freitag dem britischen Sender BBC. Er erwarte, dass es in irgendeinem Stadium der Ermittlungen klare Hinweise auf die Verwicklung der El Kaida geben werde. Die vier Selbstmordattentäter gehörten zum "Fußvolk", sagte Blair. Jetzt gehe es darum herauszufinden, wer sie instruiert und ausgebildet und wer die Bomben gebaut habe.

Bei den Anschlägen auf drei U-Bahnen und einen Bus am 7. Juli 2005 starben nach aktualisierten Angaben von Scotland Yard mindestens 55 Menschen, etwa 700 wurden verletzt. (kap)