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Mutmaßlicher Dschihadist festgenommen

22. Januar 2016

Der 24-jährige Syrer wurde im Großraum Stuttgart gefasst. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm Kriegsverbrechen vor. Er soll an der Entführung eines UN-Soldaten beteiligt gewesen sein.

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Kämpfer der islamistischen Al-Nusra-Front im syrischen Idlib (Archivbild: AFP)
Islamistische Kämpfer im syrischen Idlib (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/O.H. Kadour

Wie die Bundesanwaltschaft weiter mitteilte, wurde der 24-Jährige bereits am Donnerstag gefasst. Polizisten aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg hätten den Tatverdächtigen im Großraum Stuttgart festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Er wird dringend verdächtigt, 2013 in Syrien an der Seite der islamistischen Jabhat Al-Nusra-Front Verbrechen begangen zu haben.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Syrer vor, ein Kriegsverbrechen nach dem Völkerstrafgesetzbuch gegen humanitäre Operationen begangen zu haben. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.

Blauhelm-Soldaten enführt

Im Februar 2013 entführten Mitglieder dieser Islamisten-Gruppe in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus einen UN-Blauhelm-Soldaten, der auf den Golanhöhen eingesetzt war. In der Folgezeit sprachen die Entführer wiederholt Todesdrohungen gegenüber ihrem Opfer aus und erhoben – im Ergebnis allerdings erfolglos – Lösegeldforderungen. Suliman A.-S. sei daran beteiligt gewesen, hieß es in Karlsruhe weiter.

Laut bisherigen Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft war der jetzt festgenommene Syrer zwischen März und Juni in die Bewachung des Entführungsopfers eingebunden. Der Blauhelm-Soldat konnte sich im Oktober 2013 selbst befreien.

se/wl (afp, bundesanwaltschaft.de, dpa)