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Mysteriöser Goldkessel

6. August 2002
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Wie erst heute bekannt wurde, hat ein Taucher bereits im September vergangenen Jahres im Chiemsee einen 10,5 Kilogramm schweren Goldkessel gefunden. Das Fundstück soll aus der Nazi-Zeit stammen, vermuten Wissenschaftler der Archäologischen Staatssammlung in München. Die Entstehungszeit wird auf die Jahre 1933 bis 1945 geschätzt.

Die Schale aus reinem Gold ist aus zehn Einzelplatten gefertigt. Im Oberteil ist auf der Innen- und Außenwand eine etwa 22 Zentimeter hohe Relief-Darstellung zu sehen, die sich als Illustration keltisch-indogermanischer Menschen- und Tieropfer entschlüsseln ließ.

Unklar ist, wem der Goldkessel gehört. Eigentümer des Chiemsees ist der Freistaat Bayern. Jetzt wird geprüft, ob es sich bei dem Goldkessel um einen Schatzfund handelt. Dann würde die Schale je zur Hälfte dem Taucher und dem Freistaat gehören. Wenn es sich aber heraus stellen sollte, dass es sich um Nazi-Gold handelt, wäre der Freistaat Bayern nach alliiertem Recht alleiniger Eigentümer der Fundsache. Dem Taucher stünde lediglich Finderlohn zu.