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Nächster Dreier für Schalker Seriensieger

Calle Kops dpa, sid
27. November 2016

Schalke 04 baut seine Erfolgsserie aus, auch wenn der Heimsieg gegen Darmstadt 98 mühevoller zustande kommt als erhofft. In Berlin feiert ein Stürmer eine Premiere, muss aber vorzeitig vom Platz.

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Der Schalker Allessandro Schöpf (2.v.l.) erzielt das 3:1 gegen Darmstadt 98 (Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto )
Bild: picture alliance/dpa/Revierfoto

Mit einem Kraftakt hat der FC Schalke 04 seine Erfolgsserie ausgebaut und in der Fußball-Bundesliga den Anschluss an das obere Tabellen-Drittel hergestellt. Der Revierclub gewann am Sonntag mühevoll, aber verdient mit 3:1 (1:1) gegen den SV Darmstadt 98 und brachte den tapferen Gästen damit die vierte Bundesliga-Niederlage in Serie bei. Sead Kolasinac (26. Minute), Eric Maxim Choupo-Moting (60.), der zuvor einen Strafstoß (28.) vergeben hatte, und Alessandro Schöpf (89.) sicherten den Königsblauen vor rund 59.000 Zuschauern in der Schalker Arena den vierten Heimsieg nacheinander. Während Schalke seinen Positivtrend mit dem insgesamt zwölften Pflichtspiel ohne Niederlage fortsetzte, hofften die abstiegsbedrohten Darmstädter trotz der frühen Führung von Marcel Heller (6.) im sechsten Auswärtsspiel der Saison vergeblich auf den ersten Punkt.

Die Gastgeber wurden schon nach wenigen Minuten kalt erwischt. Nach einer Balleroberung schaltete Darmstadt blitzschnell um. Sandro Sirigu legte ein Solo über den halben Platz hin und bediente den durchstartenden Heller mustergültig, der zunächst Torhüter Ralf Fährmann aussteigen ließ und seinen ersten Saisontreffer markierte. Schalke wirkte nach dem Rückstand zunächst ein wenig geschockt und entwickelte zu wenige Ideen. Doch mit dem ersten guten Angriff wendete sich das Blatt. Kolasinac sorgte mit seinem Ausgleich per Kopf nach einer Maßflanke von Choupo-Moting für den Weckruf. Schon zwei Minuten später hätte der Kameruner das 2:1 erzielen können, scheiterte nach einem Foul von Darmstadts Kapitän Sulu an Leon Goretzka per Elfmeter aber am gut reagierenden Schlussmann Michael Esser. Ungeachtet dessen erhöhte Schalke den Druck weiter und erneut war es Choupo-Moting (38.), der mit einem Schuss knapp neben den Pfosten die Möglichkeit zur Führung verpasste.

Vom Elfer-Versager zum Matchwinner

Schalkes Torschütze Eric Maxim Choupo-Moting jubelt nach dem Treffer zum 2:1 (Foto: picture alliance/dpa/M. Becker)
Freude und Erleichterung bei Choupo-Moting nach dem 2:1Bild: picture alliance/dpa/M. Becker

Auch nach der Pause dominierte Schalke und musste nicht lange auf den verdienten Lohn warten. Choupo-Moting machte seinen Fehler wieder gut und brachte sein Team nach toller Vorarbeit von Meyer endgültig auf die Siegesstraße. Die Darmstädter rauften sich zwar wieder auf, waren im Angriff aber letztlich zu harmlos, um die nun aufmerksame Schalker Defensive abermals zu knacken. Der nimmermüde Choupo-Moting (76.) hätte mit seinem zweiten Tor das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können. Das gelang eine Minute vor Schluss dann dem österreichischen Nationalspieler Schöpf.

"Wir haben viel Geduld gebraucht, Darmstadt hat es uns sehr schwer gemacht", sagte Schalke-Trainer Markus Weinzierl. "Aber die Mannschaft hat das sehr gut gemacht und den Rückschlag gut weggesteckt." Darmstadt-Coach Norbert Meier zeigte sich trotzt der Niederlage nicht unzufrieden: "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht und können erhobenen Hauptes Richtung Darmstadt fahren. Wir müssen uns nicht grämen, es war eine sehr ordentliche Leistung." "Wir hatten am Anfang mehr vom Spiel, aber auf Schalke zu punkten, ist richtig schwer", meinte Darmstadts Kapitän Aytac Sulu.

Ibisevic trifft und fliegt

Es hätte sein großer Tag werden können. Vedad Ibisevic entscheidet das Duell seiner Hertha mit Mainz 05 und sorgt mit zwei Toren für einen 2:1 (1:1)-Sieg der Gastgeber. Durch den Heimsieg verbessert sich Hertha BSC auf Rang drei in der Bundesliga-Tabelle.

Die Berliner haben nach dem sechsten Sieg im sechsten Heimspiel nun 24 Punkte. Mainz, das in der Europa League ihre letzte Chance auf das Weiterkommen verspielt hatte, sind mit 17 Zählern Neunter. Ibisevic drehte mit seinen Bundesliga-Toren Nummer 99 und 100 in der 36. und 67. Minute das Spiel, musste aber in der 74. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Aaron Seydel hatte die Mainzer in Führung geschossen (25.). Bei Mainz sah Jean-Philippe Gbamin Gelb-Rot (62.). "Das war ein Riesenkampf. Wir haben kontrolliert gespielt. Nachdem wir aus dem Nichts ein Tor kassiert haben, sind wir ruhig geblieben. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben", sagte Hertha-Trainer Pal Dardai.

Bayern bleibt an Leipzig dran

Bayerns Admir Mehmedi (l.) und Bayerns Javi Martinez (r.) im Kopfballduell (Foto: picture alliance/AP Photo/M. Schrader)
Bayers Admir Mehmedi im Duell mit Bayerns Javi MartinezBild: picture alliance/AP Photo/M. Schrader

Am Samstag hatte der FC Bayern den Rückstand auf Tabellenführer RB Leipzig wieder auf drei Punkte verkürzt. Die Münchener bezwangen Bayer Leverkusen mit 2:1 und festigten damit den zweiten Platz hinter dem Liga-Neuling, der zum Auftakt des 12. Spieltags am Freitag durch ein 4:1 in Freiburg vorgelegt hatte. Dagegen unterlag Borussia Dortmund bei Eintracht Frankfurt mit 1:2 und liegt nun neun Punkte hinter Leipzig. Frankfurt ist Dritter vor dem 1. FC Köln, der daheim nicht über ein 0:0 gegen den FC Augsburg hinauskam.

Borussia Mönchengladbach konnte seine Talfahrt mit dem 1:1 gegen 1899 Hoffenheim nicht beenden. Den zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Maik Walpurgis verpasste der FC Ingolstadt beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg nur knapp. Und im Nord-Derby trennten sich der Hamburger SV und Werder Bremen 2:2.

Wer noch einmal in die Sonntags-Partien des 12. Spieltags eintauchen will: Hier geht es zum Liveticker. Und alle Ergebnisse und die Tabelle der Fußball-Bundesliga finden Sie hier.

ck/tk (dpa, sid)