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Niedergermanischer Limes soll zum Unesco-Welterbe werden

10. April 2015

Der niedergermanische Abschnitt der römischen Grenzanlage verläuft von Rheinland-Pfalz bis zur Nordsee. Er soll Unesco-Welterbe werden. Eine deutsch-niederländische Bewerbung wird vertraglich fixiert.

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Archäologischer Park in Xanten
Entlang der natürlichen Rheingrenze bauten die Römer, wie hier in Xanten, Legionslager und StädteBild: picture alliance/Bernd Thissen

Der Landschaftsverband Rheinland teilte mit, eine entsprechende Kooperationsvereinbarung solle am 16. April im LVR-Landesmuseum in Bonn unterzeichnet werden. Beteiligt sind die deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie die niederländischen Provinzen Gelderland, Utrecht und Südholland.

Dieser Grenzabschnitt des römischen Imperiums bestand vom 1. bis zum 5. Jahrhundert nach Christi Geburt. Konkret geht es um den 385 Kilometer langen Verlauf von Remagen bis Katwijk an Zee. Dieser Teil des Limes bestand nicht aus einer Grenzbefestigung im klassisch militärischen Sinne, sondern aus Wachtürmen und Siedlungen, Straßen und Häfen. Entlang des Rheins stellen sie die historische Grenze zwischen dem Römischen Reich und der Germanischen Provinz dar.

Gute Chancen

Die Initiatoren rechnen sich gute Chancen auf eine Aufnahme in die Liste der Unesco aus, weil bereits einzelne Abschnitte des früheren Grenzverlaufs als Welterbe anerkannt sind. So ist der Obergermanisch-Raetische Limes bereits seit 2005 Weltkulturerbe.Dieser in der Endausbaustufe rund 550 Kilometer lange Teil knüpft in Remagen an den niedergermanischen Limes an und reicht von Rheinland-Pfalz über Hessen und Baden-Württemberg bis zur Donau in Bayern.

Saalburg bei Bad Homburg Limes UNESCO
Das Römerkastell Saalburg (Hessen) war Teil der befestigten GrenzeBild: AP

"Grenzanlage des Römischen Reichs"

Der Obergermanisch-Raetische Limes wiederum ist nur ein Teil der Welterbestätte "Grenzanlage des Römischen Reichs". Der Hadrianswall in England und der Antoniuswall in Schottland gehören ebenfalls dazu. Im Gegensatz zum niedergermanischen Limes werden diese Grenzabschnitte jedoch nicht durch einen Fluss, sondern überwiegend durch Mauern und Gräben markiert.

kk/hjh/az (dpa/epd)