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Nützliches Mineral

28. Dezember 2009
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Das neu entdeckte Mineral Daliranite (Foto: Norbert Urban, Karlsuher Institut für Technologie)
Rotorange und faserig: Daliranite war sogar für die International Mineral Association neuBild: Norbert Urban

Die Mineralogin Farahnaz Daliran vom Karlsruher Institut für Technologie hat im Nordwesten des Iran ein neues Mineral entdeckt. Nun wurde es offiziell anerkannt und zu Ehren der Entdeckerin "Daliranite" getauft.

Hauchdünn und herrlich rot

Die Forscherin fand die rotorange leuchtenden Kristalle, als sie vor acht Jahren in einem Geothermalfeld der Region Takab unterwegs war. Schon beim Anfassen fühlte Farahnaz Daliran, dass das Mineral sehr weich ist. Untersuchungen bestätigten: "Daliranite" besteht aus sehr feinen Fasern, sechsmal dünner als ein menschliches Haar, und hat einen sehr geringen Härtegrad.

Exzellente Halbleiter

Wie alle "Sulfosalze", zu denen das neu entdeckte Mineral gehört, bringt Daliranite Eigenschaften mit, die es für die Industrie hochinteressant machen. Sie sind exzellente Halbleiter und könnten die Photovoltaik voranbringen. Forschungsarbeiten zum Einsatz in Solarzellen laufen derzeit. "Für industrielle Zwecke ließe Daliranite sich in großen Kristallen züchten", erklärt Farahnaz Daliran. Natürliche Vorkommen von Daliranite sind bis jetzt nur im Nordwesten des Iran bekannt.


Die zuständige Kommission der International Mineralogical Association (IMA-CNMNC) hat die mineralogischen Daten und den Namen "Daliranite" unter der Nummer 2007-010 anerkannt. Das Mineral hat die Strukturformel PbHgAs2S6. Die Ergebnisse sind im "Mineralogical Magazine" veröffentlicht (Vol. 73(5), pp. 871-881).

Autorin: Ulrike Wolpers/idw

Redaktion: Marlis Schaum