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Machtwechsel in Japan?

21. Juli 2009

Der angeschlagene japanische Regierungschef Taro Aso hat das Parlament aufgelöst und damit den Weg für vorgezogene Neuwahlen freigemacht. Am 30. August wird es spannend.

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(Noch)-Premier Taro Aso links und Yukio Hatoyama, sein Herausforderer (Foto: dpa)
(Noch)-Premier Taro Aso links und Yukio Hatoyama, sein HerausfordererBild: picture-alliance/ dpa

Taro Asos Partei, die konservativen Liberal-Demokraten (LDP), haben das Land mehr als 50 Jahre regiert - im August könnte es zu einem historischen Wechsel kommen.

Doch wer ist Taro Asos Herausforderer? Er heisst Yukio Hatoyama und hat einiges mit Aso gemeinsam: Auch er stammt aus einer Elite-Familie. Auch er ist Enkel eines ehemaligen Premierministers und auch er hat das 60. Lebensjahr bereits überschritten. Aber, im Gegensatz zu Aso, ist Hatoyama bei den Japanern sehr beliebt. Seine Demokratische Partei (DPJ) liegt in Umfragen zur Zeit deutlich vorne, denn Japans wohlhabendster Abgeordneter gibt sich volksnah, stets betont er, eben kein "Erb-Politiker" zu sein.

Asos Herausforderer gibt sich locker

Außer dem Programmieren von Computern pflegt Hatoyama keine extravaganten Hobbys. Er spielt Tennis, singt Karaoke und schaut gerne Baseball. In seiner ersten Amtszeit als Parteichef ließ er sich klaglos den Spitznamen "Alien" gefallen. Die Partei verteilte sogar Werbegeschenke, die Hatoyama als glubschäugigen Außerirdischen zeigen - in Anspielung auf seine leicht hervortretenden Augen.

Hatoyama - beliebt, aber politisch vage

Und politisch? Da ist Hatoyama bislang vage geblieben. Er hat versprochen, sich als Ministerpräsident für die einfachen Leute einzusetzen und die staatliche Bürokratie einzudämmen. Sein erklärtes Ziel einer "brüderlichen Gesellschaft" hat er dabei bislang nicht detailliert erläutert.

Wer auch immer die Wahl gewinnen sollte hat es mit vielen komplizierten Baustellen zu tun. An erster Stelle steht die Bewältigung der seit 60 Jahren schwersten Wirtschaftskrise.

Hinzu kommenden wachsende Ausgaben für eine alternde

Gesellschaft. (mk/rtr/afp)