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Nach 70 Jahren Verbot wiederaufgeführt

18. April 2003
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Fast 70 Jahre nach dem Verbot durch Sowjetdiktator Josef Stalin hat das Bolschoi-Theater das Ballett "Der helle Bach"
von Dmitri Schostakowitsch erstmals wieder auf die Bühne gebracht. Das 1935 uraufgeführte komödiantische Werk habe ein "sehr kurzes und tragisches Schicksal" gehabt, sagte der Ballettdirektor des Moskauer Theaters, Boris Akimow, vor der Premiere am Freitag. Schostakowitsch (1906 - 1975) selbst hielt sein drittes Ballett für sein bestes, doch dem sowjetischen Diktator Stalin gefiel das Stück über die Abenteuer zweier Ballett-Tänzer bei den Erntefeiern
der Kolchose "Heller Bach" nicht. Nach vernichtenden Kritiken in der Parteizeitung "Prawda" wurde das Stück abgesetzt. Choreograf Fjodor Lopuchow wurde nach Leningrad strafversetzt, der Librettist Adrian Piotrowski landete gar im Straflager.