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US-Raumfrachter explodiert

29. Oktober 2014

Er sollte Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS liefern. Doch Sekunden nach dem Start explodierte die Antaras-Rakete mit dem unbemannten privaten US-Raumfrachter "Cygnus".

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Die Explosion des Raumfrachters war kilometerweit zu erkennen (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/EPA/NASA/Joel Kowsky

Das Unglück ereignete sich nur sechs Sekunden, nachdem die Antares-Rakete um 18.22 Uhr Ortszeit (23.22 Uhr MEZ) im Weltraumbahnhof Walllops im US-Bundesstaat Virginia gezündet worden war, wie auf Live-Bildern des TV-Senders der US-Raumfahrtbehörde NASA zu sehen war. Die Ursache des Unfalls ist nach NASA-Angaben noch unklar. Verletzte oder gar Tote am Boden scheint es laut einem Kommentator des TV-Senders nicht gegeben zu haben, allerdings seien "erhebliche Sachschäden" entstanden.

Eine Antares-Rakete wird für den Start des Raufrachters "Cygnus" vorbereitet (Foto: Bill Ingalls/NASA via Getty Images)
Eine Antares-Rakete wird für den Start vorbereitetBild: Getty Images/NASA

Fracht für die ISS

Die "Cygnus"-Versorgungskapsel des privaten Unternehmens Orbital Sciences sollte etwa 2,2 Tonnen Material zur internationalen Raumstation ISS bringen. Dort sind zurzeit sechs Raumfahrer stationiert. Drei von ihnen, darunter der Deutsche Alexander Gerst, sollen in zwei Wochen nach 165 Tagen auf der ISS zur Erde zurückkehren. Ihre Nachfolger, ein russischer Kosmonaut und zwei US-Astronauten, sollen zwei Wochen später auf der Raumstation eintreffen.

Private Unternehmen führen seit mehreren Jahren im Auftrag der NASA Versorgungsflüge zur ISS aus, während die Astronauten mit russischen Sojus-Kapseln ins All gebracht werden. Die US-Raumfahrtbehörde stellte ihr eigenes Shuttle-Programm im Sommer 2011 nach drei Jahrzehnten vor allem aus Kostengründen ein, will aber wieder einsteigen - nicht zuletzt, um die derzeitige Abhängigkeit von Russland in der bemannten Raumfahrt zu beenden.

re/gmf (afp, dpa rtr)