Nato: Russischer Botschafter warnt vor „politischem Fehler historischen Ausmaßes“

Vor dem am Mittwoch in Bukarest beginnenden Nato-Gipfel hat der Botschafter Russlands in Deutschland, Vladimir Kotenev, die Bemühungen einzelner Nato-Staaten kritisiert, Georgien und die Ukraine in das Militärbündnis einzubeziehen. In einem Gastbeitrag für die Deutsche Welle schrieb der Diplomat: „Wir sind überzeugt: Es wird ein politischer Fehler historischen Ausmaßes begangen, der katastrophale Folgen haben kann.“ Die mögliche Aufnahme beider Länder werde die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen „dramatisch verschlechtern“.

Kotenev: „Es würde ein zusätzliches Potenzial an Spannungen entstehen“, das auch „die Kooperation Russlands mit der Allianz im Allgemeinen aufs Spiel setzt“. Die Besorgnis der russischen Regierung sollte „nicht völlig ignoriert werden“. Kotenev: „Was da an unsere Grenzen heranrückt, sind keine Parlamentsgebäude oder Diskussionsklubs, sondern die Infrastruktur eines militärisch-politischen Blocks.“

Der Botschafter wies darauf hin, dass „die tragische Erfahrung Deutschlands, das im Zentrum Europas zwei Weltkriege, die Teilung und den Kalten Krieg, der mal in die Berlin-Krise, mal in den Nato-Doppelbeschluss ausartete, sowohl für Berlin als auch für dessen Partner in der EU anschaulich machen, dass neue Abenteuer auf dem europäischen Kontinent unzulässig sind“.

1. April 2008
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Den Gastbeitrag von Vladimir Kotenev finden Sie unter www.dw-world.de/german