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Zweifelhafte Ästhetik

Jochen Kürten31. Januar 2012

Eine interessante These wird in dem neuen Band "Nazi-Chic und Nazi-Trash" aufgestellt: Wenn Nazi-Symbolik in Mode und Medien überstrapaziert wird, dann verliert sie ihren Schrecken.

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Diane Kruger, Volker Michalowski, Ken Duken, Alexander Fehling und Arndt Schwering-Sohnrey in "Inglourious Basterds"
Filmszene Inglorious Basterds TarantinoBild: Universal

Warum stößt nationalsozialistisches Gedankengut bei vielen Jugendlichen (nicht nur in Ostdeutschland!) auf fruchtbaren Boden? Natürlich ist es die eigene Perspektivlosigkeit, die tumben Hass auf alles Fremde auslöst. Aber bei vielen Heranwachsenden ist es auch ein Stück Faszination für faschistische Ästhetik. Das beginnt nicht selten in der Popkultur. Der Band "Nazi-Chic und Nazi-Trash - Faschistische Ästhetik in der populären Kultur" von Marcus Stiglegger (Bertz + Fischer Verlag) stellt die These auf, dass ebendiese Populärkultur, die "faschistische Ästhetik als Nazi-Chic und Nazi-Trash enthistorisieren und auf diese Weise ein ebenso makabres wie genießbares Bild einer mordenden Gesellschaft zeichnen ... in Comics und Filmen, in Bühnenshows und Medienkunst." Ein erhellender Band über fatale Moden der Populärkultur, insbesondere im Kino (unser Bild: "Inglourious Basterds" von Quentin Tarantino/jk).

Ein Buchtipp von Jochen Kürten