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Nepal: Führender Oppositionspolitiker kritisiert Willkür

11. Mai 2005

Chakra P. Bastola nach Haftentlassung im Interview von DW-RADIO

https://p.dw.com/p/6dFf

Der ehemalige Außenminister und führende Politiker der nepalesischen Kongresspartei, Chakra Prasad Bastola, hat dem Regime des nepalesischen Königs Gyanendra vorgeworfen, willkürliche Verhaftungen vorzunehmen.

Bastola war gemeinsam mit drei weiteren führenden Politikern am Dienstag (10. Mai) nach 13-tägigem Polizeigewahrsam freigelassen worden. In einem Interview von DW-RADIO sagte Bastola: "Wir haben keine Ahnung, warum wir verhaftet wurden. Wir saßen in einem Restaurant, als man uns festnahm." Sie seien während der Haft nicht gefoltert worden.

Am 1. Februar 2005 hatte Nepals König Gyanendra die Regierung nach einem Putsch abgesetzt. Auch nach der formalen Aufhebung des Ausnahmezustandes Ende April waren die Bürgerrechte nicht in vollem Umfang wiederhergestellt worden. Viele politische Häftlinge warteten auf ihre Freilassung aus den Gefängnissen des Landes.

Bastola gegenüber der Deutschen Welle: "In den Haftanstalten ist kein Platz, deshalb wurden die Gefangenen an verschiedene Orte gebracht. Die Haftbedingungen sind teilweise sehr schlecht." So gebe es teilweise Probleme mit der Wasserversorgung und mit der Überbelegung. "An anderen Orten werden Häftlinge ‚incommunicado', ohne Kontakt zur Außenwelt, gehalten", so Bastola weiter auf DW-RADIO.

11. Mai 2005
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