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Netanjahu erhält Rückendeckung in den USA

6. März 2012

Die atomare Bedrohung durch den Iran ist das Hauptthema der Gespräche des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu in den USA. Die Unterstützung durch den Verbündeten in Washington ist für Israel unverändert viel wert.

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President Barack Obama meets with Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu in the Oval Office at the White House in Washington, Monday, March 5, 2012. (Foto:Pablo Martinez Monsivais/AP/dapd)
Treffen Barack Obama und Benjamin Netanjahu in WashingtonBild: dapd

Im Streit über das iranische Atomprogramm hat US-Präsident Barack Obama Israel demonstrativ den Rücken gestärkt. "Die Verbindung zwischen unseren Ländern ist unzerbrechlich", sagte Obama bei dem Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington. Netanjahu betonte, er sei als Regierungschef vorrangig dafür verantwortlich, dass Israel Herr über sein eigenes Schicksal bleibe. Unterdessen äußerte sich die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wegen des iranischen Atomprogramms sehr besorgt und kann nach eigenen Angaben nicht ausschließen, dass es auch militärischen Zwecken dient.

Israel und die USA fürchten zwar beide das iranische Atomprogramm, haben jedoch gegensätzliche Ansichten darüber, wann die Islamische Republik zum Bau einer Bombe fähig sein könnte. Auch das persönliche Verhältnis zwischen Obama und Netanjahu gilt als eher schwierig. Die unterschiedlichen Auffassungen wurden aber bei dem öffentlichen Auftritt Obamas und Netanjahus nicht erwähnt. In Sicherheitsfragen würden die USA immer Israels Rücken freihalten, sagte Obama bei dem Empfang im Weißen Haus.

Iran-Konflikt: Netanjahu trifft Obama

Der US-Präsident sagte zugleich, es bleibe immer noch Zeit für eine diplomatische Lösung des Konflikts. Seine Regierung versucht, auch Israel von Sanktionen gegen die Islamische Republik zu überzeugen und zunächst auf einen Militärschlag zu verzichten. Obama bekräftigte aber auch, dass sich sein Land alle Optionen - auch militärische - vorbehalte.

Netanjahu hatte bereits am Sonntag betont, dass Israel das Recht beanspruche, sich selbst gegen jede Bedrohung zu wehren. Der jüdische Staat fühlt sich wegen der geografischen Nähe durch das iranische Atomprogramm besonders bedroht. Zudem hat Präsident Mahmud Ahmadinedschad mit der Zerstörung Israels gedroht. Der Iran selbst bestreitet, dass sein Atomprogramm der Entwicklung von Waffen dient. Netanjahu äußerte sich in Washington auch in einer Rede vor der einflussreichen Lobbygruppe "American Israel Public Affairs Commitee" zu dem heiklen Thema.

President Barack Obama meets with Prime Minister Benjamin Netanyahu of Israel in the Oval Office at the White House in Washington, Friday, May 20, 2011. (AP Photo/Charles Dharapak)
Nicht immer auf einer Linie: Netanjahu und ObamaBild: AP

ml/re (rtr, dapd)