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Ken Loach: Soziales Kino mit Humor

Jochen Kürten13. Mai 2013

Seit Jahren ist der britische Regisseur eine Ikone des sozial-engagierten Kinos. Mit seinem letzten Film wagt er sich aufs Komödienterrain.

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Bild: EuroVideo/Pro Kino

Wenn in diesen Tagen bei den Filmfestspielen in Cannes die neuesten Filme über die Leinwände flimmern, dann kann man sich zu Hause den letzten Jahrgang auf DVD anschauen. Immer schneller kommen die Filme des Vorjahres auf den heimischen Bildschirm. 2012 gewann der Brite Ken Loach für "Angels' Share" den Großen Peis der Jury. Loach, seit Jahren für seine Dramen aus der englischen Arbeiterschaft bekannt, hat sich diesmal eine Auszeit genommen. "Angels' Share" ist eine Gaunerkomödie. Das hat der Jury in Cannes im vergangenen Jahr gefallen.

Ein junger Mann gerät - wie meist bei Loach - ins Abseits: Gewalt im Alltag, Arbeitslosigkeit, Bandenkriminalität. Die Zutaten des Films sind zunächst einmal wie immer bei Loach. Doch dann wird´s lustig. Robbie, der junge Held, entpuppt sich als Talent mit feiner Nase. Durch Zufall geraten er und seine Freunde in den Dunstkreis edler Whisky-Destillerien. Wie beim Wein gibt es auch dort eine Welt der Oberklasse. Man kann viel Geld verdienen - wenn man sich auskennt und clever ist. Robbie erinnert sich dabei auch seiner kleinkriminellen Vergangenheit. Ken Loach macht daraus ein heiteres Drama mit viel Charme.

Ken Loach: Angels' Share, GB 2012, 101 Minuten, mit Paul Brannigan, John Henshaw, Gary Maitland u.a., auf DVD und BluRay bei EuroVideo erschienen.