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Neue Krawalle in Marseille

11. Juni 2016

Vor dem EM-Spiel zwischen England und Russland ist es in Marseille erneut zu Ausschreitungen gekommen. Hunderte Fans mussten von der Polizei mit Tränengas voneinander getrennt werden.

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Fans werfen Bierflaschen in Marseille (Foto: Getty Images/C. Court)
Bild: Getty Images/C. Court

"Es war massiv, aber nach wenigen Minuten ist wieder Ruhe eingekehrt", teilten die Behörden mit. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Fans Stühle von einer Restaurantterrasse durch die Gegend warfen, andere prügelten sich auf einer Treppe. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt. Ein Brite schwebt nach Berichten der französischen Regionalzeitung "La Provence" in Lebensgefahr. An den Auseinandersetzungen in der Nähe des alten Hafens von Marseille sollen Fans aus England, Russland und Frankreich beteiligt gewesen sein.

Immer wieder Krawalle

Die UEFA verurteilte die Vorfälle entschieden: "Menschen, die sich an solchen Gewaltakten beteiligen, haben keinen Platz im Fußball", hieß es in einem Statement von den EM-Organisatoren.

Seit Donnerstabend ist es in Marseille immer wieder zu Krawallen zwischen Engländern, Franzosen und Russen gekommen. Die Polizei setzte dabei jeweils Tränengas ein und nahm mehrere Fans fest. "Wir sind enttäuscht von diesen Ereignissen und bitten alle Anhänger, die nach Frankreich kommen, sich respektvoll zu benehmen", hieß es in einer offiziellen Erklärung des englischen Fußball-Verbandes FA.

Fans randalieren in Marseille (Foto: Getty Images/C. Court)
Bild: Getty Images/C. Court

Mehr als 1000 Polizisten mobilisiert

Die Polizei hat derweil angekündigt, auch weiterhin hart durchgreifen zu wollen. Vor dem Spiel der Engländer gegen Russland seien 1200 Polizisten und Gendarmen in der Stadt mobilisiert, sagte der Polizeipräfekt von Marseille, Laurent Nuñez. Die Fans beider Mannschaften sollen durch unterschiedliche Eingänge ins Stadion geführt werden, auch auf der Fanmeile der französischen Hafenstadt sollen Zusammenstöße verhindert werden.

Die Polizei rechnet nach Spiel dem mit weiteren Einsätzen. Es gebe sicher die üblichen Provokationen zwischen den einzelnen Gruppen. "Wir werden sehr konsequent vorgehen", kündigte der Polizeipräfekt an.

rk/sti (afp, ap, dpa, sid)