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Neue Spekulationen um Shakespeare

22. April 2002
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Ein wiederentdecktes Porträt hat in Großbritannien zu neuen Spekulationen darüber geführt, ob William Shakespeare (1564-1616) homosexuell gewesen ist. Das Gemälde von etwa 1590 scheint auf den ersten Blick eine Frau darzustellen - mit Lippenstift, Rouge, doppeltem Ohrring, langen Haaren und femininer Handhaltung. Doch einige Experten sind nun zu dem Schluss gekommen, dass das Bild Shakespeares Gönner, den Herzog von Southampton, zeigt. An ihn könnten nach Ansicht der Fachleute auch Shakespeares berühmte Liebessonette gerichtet sein.

Das Bild wurde am Montag (22.04.) in East Clandon in Südengland erstmals ausgestellt. Nach Angaben seines Besitzers Alec Cobbe hat es große Ähnlichkeit mit anderen, verbürgten Porträts des Herzogs. Der Shakespeare-Forscher Sir Frank Kermode sprach von einer bemerkenswerten Entdeckung. Shakespeare hatte Anfang der 1590er Jahre als Dramendichter im Haushalt des reichen jungen Adeligen gelebt.