1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neue Studentenproteste in Kanada

27. Mai 2012

Im kanadischen Quebec soll es künftig höhere Studiengebühren geben, außerdem wurde das Versammlungsrecht eingeschränkt. Rund 10.000 Menschen protestierten deshalb in Montreal erneut gegen die Regierung.

https://p.dw.com/p/15383
Protesters opposing Quebec student tuition fee hikes demonstrate in Montreal, Saturday, May 26, 2012. Quebec student leaders are signaling they may be ready to compromise on the core of their dispute with the government, the province's plan to raise tuition. (Foto:The Canadian Press, Graham Hughes/AP/dapd)
Studentendemo Kanada gegen Erhöhung der StudiegebührenBild: AP

Die Kundgebung verlief überwiegend friedlich. Die Demonstranten, die zum Teil mit Fahrrädern, Skateboards und Rollschuhen unterwegs waren, schwenkten rote Fahnen und die Flagge von Québec und machten mit Kochtöpfen, Pfeifen und Nebelhörnern lautstark auf sich aufmerksam.

Polizei bleibt im Hintergrund

Obwohl es für die Demonstration, an der sich überwiegend Studenten beteiligten, keine Genehmigung gab, schritt die Polizei nicht ein. Kleine Gruppen von Beamten folgte den Demonstranten auf Pferden, Fahrrädern und mit Polizeiautos. Festgenommen wurde nur ein wütender Autofahrer, der sich über eine Straßensperrung aufregte. Auch in anderen Städten wie Québec und Trois-Rivières gab es Demonstrationen.

Die Proteste in der mehrheitlich französischsprachigen Provinz Québec halten bereits seit Monaten an und richten sich gegen höhere Studiengebühren und ein vor einer Woche erlassenes Gesetz, das das Versammlungsrecht einschränkt und Streikposten vor Bildungseinrichtungen verbietet.

Kritik auch von Amnesty

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte das Gesetz als eine "Schmähung der Grundrechte". Anders als bei dem jüngsten Protestzug in Montreal war es in der Nacht zu Donnerstag bei Kundgebungen in der Millionenstadt zu Ausschreitungen gekommen. Fast 700 Menschen wurden von der Polizei festgenommen.

haz/fab (afp)