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Neue Waffenruhe im Gaza-Krieg

10. August 2014

In den Gaza-Konflikt kommt wieder Bewegung. Die Palästinenser und Israel akzeptierten einen ägyptischen Vorschlag für eine erneute dreitägige Waffenruhe. Die Feuerpause wird noch an diesem Sonntag beginnen.

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Palästinenser im Gazastreifen
Bild: REUTERS

Israelische Vertreter teilten weiter mit, die Verhandlungsdelegation der Regierung werde am Montag nach Kairo zurückkehren, um die Gespräche über eine längerfristige Gaza-Lösung wieder aufzunehmen. Nach Ende der ersten 72-stündigen Feuerpause am Freitag und der Wiederaufnahme der Kämpfe waren die Vertreter Israels aus Kairo abgereist. Die Delegation der Palästinenser war hingegen in Ägypten geblieben. Ihr gehören Vertreter der im Gaza-Streifen herrschenden radikal-islamischen Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde des gemäßigten Präsidenten Mahmud Abbas an.

Auch am Wochenende war es wieder zu Kämpfen zwischen Israel und militanten Palästinensern gekommen. Milizen aus dem Gaza-Streifen feuerten rund 70 Raketen auf den Süden Israels ab. Israel griff nach Angaben von Militärsprechern 150 Ziele im Gazastreifen an. Zehn Palästinenser wurden nach Angaben der Rettungsdienste in Gaza getötet, unter ihnen zwei Kinder.

Die Intensität des Schlagabtausches blieb damit weit unter dem Gewaltpegel der letzten Wochen. Seit Beginn des Krieges vor mehr als einem Monat sind laut palästinensischem Gesundheitsministerium mehr als 1900 Palästinenser getötet und knapp 10.000 verletzt worden. Auf israelischer Seite starben 64 Soldaten und drei Zivilisten. Mehr als 500 Menschen wurden verletzt.

Westen fordert neue Feuerpause

Der internationale Druck auf die Konfliktparteien war nach der Wiederaufnahme der Kämpf am Freitag nochmals gewachsen. Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens appellierten am Samstag an Israel und die Palästinenser, die Feindseligkeiten sofort einzustellen und Gespräche für eine dauerhafte Feuerpause aufzunehmen. "Wir rufen beide Seiten auf, unverzüglich zur Waffenruhe zurückzukehren", heißt es in einer vom Auswärtigen Amt in Berlin veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Minister Frank-Walter Steinmeier, Laurent Fabius und Philipp Hammond. Auch US-Präsident Barack Obama und der britische Premierminister David Cameron verlangten bei einem Telefonat ein Ende der Kämpfe und eine dauerhafte Waffenruhe.

wl/uh (afp,dpa)