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Neuer Ministerpräsident von Peru vereidigt

12. Juli 2009

Präsident Alan García hat Javier Velásquez zum neuen Ministerpräsident von Peru ernannt. Dessen Vorgänger war wegen der Indio-Unruhen zurückgetreten. Der neue Regierungschef gilt als wirtschaftsfreundlich.

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Alan Garcia (Foto: AP)
Präsident Alan Garcia hat die Regierung umgebildetBild: AP

Peru hat einen neuen Regierungschef: Es ist der bisherige Parlamentspräsident Javier Verlásquez Quesquén. Präsident Alan García nahm ihm am Samstag (12.07.2009) in Lima den Amtseid ab. Der 49-Jährige gilt als wirtschaftsfreundlich und gehört wie García der Apra-Partei an.

García sucht Neuanfang

Yehude Simon (Foto: AP)
Zurückgetreten: Yehude SimonBild: AP

García besetzte auch sieben der 16 Ministerposten neu. "Jetzt erwartet das Land Ordnung und soziale Einbindung und ich bin überzeugt, dass das Kabinett von Verlásquez Quesquén diese Ziele erfüllen wird und dem Land Vertrauen und Optimismus zurückgibt", sagte García vor der Vereidigungszeremonie.

Velásquez' Amtsvorgänger Yehude Simon war am Mittwoch zurückgetreten. Er hatte damit die Konsequenz aus den blutigen Indio-Unruhen gezogen, die das Land vor rund einem Monat erschüttert hatten. Bei den Protesten waren mindestens 34 Menschen - 25 Polizisten und 9 Ureinwohner - ums Leben gekommen. Die Opposition kritisierte die Ernennung von Velásquez. Das Land müsse sich von wirtschaftsliberaler Politik abwenden, forderte der linksgerichtete Abgeordnete Freddy Otarola.

Erfolgreicher Indio-Protest

Indios (Foto: AP)
Die Indio-Unruhen 2009 gelten als die schwersten seit zwanzig JahrenBild: AP

Die Unruhen waren ausgelöst worden durch mehrere Dekrete der Regierung, die die Ausbeutung der Bodenschätze im Amazonas-Regenwald ermöglichen sollten. Die Indios, die sich übergangen fühlten, protestierten und erzwangen die Rücknahme der Dekrete.

Peru ist eines der ärmsten Länder der Welt, mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut. Die Opposition wirft der Regierung vor, zu wenig gegen die Armut zu tun. Zuletzt demonstrierten landesweit die Gewerkschaften gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident García. (det/kle/afp/ap/dpa/rtr)