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Neuer nur in Paris im Tor

11. November 2015

Die Weltmeister starten die Vorbereitung auf die letzten beiden Fußball-Länderspiele des Jahres. Beim ersten Training sind alle 24 Spieler dabei. Eine wichtige Personalentscheidung ist bereits gefallen.

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Manuel Neuer und Ron-Robert Zieler beim Training der Nationalmannschaft (Foto: picture-alliance/dpa/A.Gebert)
Nationalkeeper Manuel Neuer (l.) spielt gegen die Franzosen, sein Kollege Ron-Robert Zieler (r.) gegen die Niederlande?Bild: picture-alliance/dpa/A.Gebert

Nach diversen Werbeaufnahmen seiner Weltmeister zu Beginn der gemeinsamen Tage im Kreise der Nationalmannschaft verlangt Bundestrainer Joachim Löw nun die volle Aufmerksamkeit für die abschließenden Länderspiele des Jahres. Vor dem Abflug zum Test bei EM-Gastgeber Frankreich am Freitag (Anstoß 21 Uhr MEZ) stand für Bastian Schweinsteiger und Co. am Mittwoch bei traumhaftem Herbstwetter in München die erste Übungseinheit auf dem Platz an. "Die Jungs haben einen sehr spritzigen Eindruck gemacht. Wir haben so gut trainiert, wie man nach zwei Tagen mit Marketingaktionen trainieren kann", berichtete Löws Assistent Thomas Schneider. "Wir wollen Spaß haben und die Atmosphäre aufsaugen", betonte Bayern-Profi Thomas Müller vor dem Klassiker gegen die Équipe tricolore in der EM-Endspielarena von St. Denis.

Torwart Manuel Neuer wird nur bei der Partie in Frankreich zum Einsatz kommen. Im Spiel am kommenden Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) in Hannover gegen die Niederlande werde Bundestrainer Joachim Löw aus den übrigen drei nominierten Torleuten, Ron-Robert Zieler, Bernd Leno und Kevin Trapp, auswählen, bestätigte Torwart-Coach Andreas Köpke. Ob Rückkehrer Mario Gomez schon in Paris von Anfang spielen darf oder aber erst gegen die Niederländer erstmals seit September 2014 wieder in der DFB-Offensive auflaufen wird, ließ Co-Trainer Schneider noch offen. "Das müssen wir abwarten. Er wird sicher Spielzeit bekommen", sagte Schneider aber.

Löw hatte Gomez nach dessen Formanstieg bei seinem neuen Club Besiktas Istanbul erstmals seit 14 Monaten wieder nominiert. Neben dem DFB-Team trainierte am Mittwoch zeitgleich der FC Bayern. So kam es zu herzlichen Begrüßungsszenen unter anderem mit Philipp Lahm, der am Mittwoch seinen 32. Geburtstag feierte. Auch Löw nahm sich Zeit für einen kurzen Plausch mit seinem ehemaligen Kapitän. Alle 24 Akteure des Kaders waren beim Training dabei. Auch der zuletzt grippekranke Christoph Kramer von Bayer 04 Leverkusen konnte die Einheit komplett absolvieren. Wolfsburgs Angreifer Max Kruse absolvierte nach seinem Muskelfaserriss ein individuelles Programm. Für ihn könnte Frankreich noch zu früh kommen, bestätigte Schneider.

Philipp Lahm begrüßt DFB-Scout Urs Siegenthaler auf dem Trainingsgelände in München (Foto: picture-alliance/dpa/A.Gebert)
Philipp Lahm zu Besuch bei den alten KollegenBild: picture-alliance/dpa/A.Gebert

Draxler auf dem Prüfstand

Bewähren muss sich in den Partien gegen Frankreich und die Niederlande Julian Draxler. Zumal im Hintergrund mit Leroy Sané ein blutjunger Schalker Ex-Kollege lauert. Der 19-Jährige könnte Draxler gefährlich werden. Beim Training absolvierten Draxler und Sané Seite an Seite Fitnessübungen.

Anschließend mochte Draxler den Neuling im DFB-Kreis aber nicht als Konkurrenten beschreiben. "Ich freue mich, dass mit Leroy Sané ein Schalker Junge dabei ist. Ich hoffe, dass er seine Sache auch hier gut macht", sagte Draxler. Als Tippgeber für Sané will sich der erfahrenere Draxler aber nicht aufdrängen: "Wenn er Fragen hat, kann er mich gerne fragen." Grundsätzlich habe er aber "genug damit zu tun, mich um meine eigenen Sachen zu kümmern". Schließlich weiß er, wie wichtig die Spiele gegen Frankreich und Holland für ihn sind: "Ich war längere Zeit nicht dabei. Ich will wieder angreifen."

Julian Draxler bei DFB-Pressekonferenz (Foto: picture-alliance/dpa/A.Gebert)
Draxler will sich im Team festspielenBild: picture-alliance/dpa/A.Gebert

Draxler gehörte zwar zum WM-Kader in Brasilien, kam aber nur für 15 Minuten beim 7:2-Erfolg des DFB-Teams im Halbfinale gegen den Gastgeber zum Einsatz. Seit dem WM-Triumph in Rio hat Draxler nur drei Länderspiele bestritten. Zuletzt durfte er das DFB-Trikot im Oktober 2014 beim 1:1 gegen Irland tragen. Vor und nach der WM bremsten den schnellen Offensivspieler zwei schwere Oberschenkelblessuren. Außerdem verordnete Löw dem Talent Denkpausen. Draxlers Karriere stagniert. Nach dem Millionen-Wechsel zum VfL Wolfsburg soll sie wieder Fahrt aufnehmen - auch in der Nationalmannschaft.

asz/sn (dpa, sid)