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Neuer Prado-Anbau vorgestellt

31. März 2007
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Der neue Anbau des weltberühmten Prado-Museums ist am Samstag den Medien vorgestellt worden. Kulturministerin Carmen Calvo erklärte die Bauarbeiten bei diesem Anlass offiziell für beendet, auch wenn die neue Galerie erst im Herbst eröffnet werden soll. Das Bauwerk des Architekten Rafael Moneo fügt sich relativ unauffällig an das Hauptgebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert an. Es besteht aus Granit und rotem Backstein mit Eichen- und Marmorverkleidungen im Inneren und lässt viel natürliches Licht in die Ausstellungsräume einfallen.

Die Bauarbeiten begannen im Jahre 2001 und sollten eigentlich nur knapp zwei Jahre dauern und 42,6 Millionen Euro kosten. Daraus wurden allerdings mehr als fünf Jahre und 152 Millionen Euro. Dafür aber erhöht sich die Ausstellungsfläche des Museums von derzeit 29.000 Quadratmeter um 17.000. Dieser Platz gilt als äußerst wichtig für den Prado, der die weltweit größte Gemäldekollektion alter Meister aus der Zeit vor dem 20. Jahrhundert beherbergt, darunter Velazquez, Rubens, El Greco und Goya.

Das zentrale Stück der neuen Galerie ist ein Licht durchfluteter Raum in den Elementen eines Kirchgangs aus dem 15. Jahrhundert. Hier sollen künftig Skulpturen ausgestellt werden. In einem anderen Raum sollen 1000 Drucke von Goya gezeigt werden, die sich zurzeit in einem Lager befinden. 1400 Quadratmeter der Fläche sind für wechselnde Ausstellungen vorgesehen, wie Kurator Gabriel Finaldi erläuterte. Nach seinen Angaben besitzt der Prado rund 8000 Kunstwerke, von denen bislang nur 1000 ausgestellt werden konnten.

Die Fertigstellung des Anbaus markiert den Abschluss der ersten Erweiterungsphase des Museums. Pläne für zusätzliche neue Galerien liegen vor.