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Neuer Prozess um den Roman "Esra"

5. Dezember 2007
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Der jahrelange Rechtsstreit um den stark autobiografisch gefärbten Roman "Esra" des Schriftstellers Maxim Biller ist in eine neue Runde gegangen. Knapp zwei Monate nach dem endgültigen Verbot des Romans durch das Bundesverfassungsgericht befasste sich das Landgericht München I am Mittwoch (5.12.2007) mit Zivilklagen von Billers Ex-Freundin und deren Mutter, die jeweils 50 000 Euro Schmerzensgeld verlangen. Sie argumentieren, durch ihre Darstellung in dem Roman seien sie in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt worden.

Das Gericht stieg zunächst in eine nicht-öffentliche Güteverhandlung zu den Klagen gegen Biller und seinen Verlag ein. Die Parteien erzielten dabei jedoch keine gütliche Einigung. Bei der danach aufgenommenen mündlichen Verhandlung wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Der Vorsitzende Richter sagte zur Begründung, dabei würden Umstände aus dem persönlichen Lebensbereich der Klägerinnen zur Sprache gebracht. Offen blieb, wann das Gericht ein Urteil fällen wird.