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Neuerliche Anklage im Zusammenhang mit der Niederschlagung des "Prager Frühlings"

11. November 2002

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Prag, 10.11.2002, RADIO PRAG, deutsch

Die Staatsanwaltschaft Prag hat den ehemaligen kommunistischen Funktionär Karl Hoffmann im Zusammenhang mit der Niederschlagung des sogenannten "Prager Frühlings" vom Jahr 1968 angeklagt. Der mittlerweile 78-jährige Hoffmann, der von Mai bis September 1968 die zentrale Kommunikationsverwaltung leitete, soll laut Staatsanwaltschaft im Zuge des Einmarsches der Warschauer-Pakt-Truppen die Einstellung der tschechoslowakischen Fernseh- und Radiosendungen angeordnet und sich dadurch des Vaterlandsverrates schuldig gemacht haben. Erst im September wurden zwei andere ehemalige kommunistische Funktionäre, die ebenfalls des Vaterlandsverrates beschuldigt worden waren, aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Der Staatsanwalt legte damals Berufung ein, der Freispruch ist nicht rechtskräftig. (fp)