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Zukunft der Energie

11. Januar 2010

Wie können Strom und Wärme wirtschaftlich und umweltschonend genutzt werden? Dieser Frage geht das Wissenschaftsjahr 2010 nach. Es steht unter dem Motto "Zukunft der Energie" und möchte besonders junge Leute begeistern.

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Symbolbild Grüne Energie: Pflanze wächst aus Stromkabel (Foto: picture-alliance / chromorange)
Bild: picture-alliance/chromorange

Energie – Das sind nicht nur Sonne, Wind und Strom. Es gibt auch den Urknall und künstliche Atome, die "Energie aus der Zelle" und die "Energie durch Schlaf". Kaum einen Aspekt haben die Professoren der Universität Kiel in ihrer "Night oft the Profs" zum Auftakt des Wissenschaftsjahres 2010 ausgelassen. Eine ganze Nacht lang beleuchteten sie am 15. Januar die "Zukunft der Energie" von allen Seiten. Sie dozierten, diskutierten und experimentierten mit ihren Studenten und interessierten Besuchern, wozu Energie heute gebraucht wird und wie sie umwelt- und kräfteschonend genutzt werden kann.

"Wenn wir das Thema den Bürgern näher bringen wollen, müssen wir praktisch werden", sagt Helga Ebeling vom Bundesforschungsministerium. Sie leitet die Projektgruppe des Wissenschaftsjahrs 2010 und koordiniert die zahlreichen Initiativen an den Hochschulen. "Gerade beim Thema Energie haben wir in Deutschland noch einen großen Aufklärungsbedarf." Denn wenn es um Klimaschutz, Ressourcen und Effizienz gehe, stünden meist die Naturwissenschaften im Mittelpunkt. Dabei seien auch die Sozial- und Kulturwissenschaften gefragt. "Um Energien intelligent nutzen zu können, müssen wir unser Wohnen, Arbeiten und Konsumverhalten analysieren."

Für eine Energie mit Zukunft begeistern

Ein Student fasst einen Versuchsaufbau mit einer Plasmakugel an, der Strom sichtbar macht (Foto: dpa)
Wissenschaft zum Anfassen ...Bild: picture-alliance/ dpa

Die technischen und naturwissenschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen und sozialen Aspekte einer "Energie mit Zukunft" will das Wissenschaftsjahr 2010 vermitteln. "Dabei haben wir besonders Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren im Blick", sagt Ebeling. Sie seien die Studenten und Forscher von morgen, die heutige Entwicklungen und Ideen vorantreiben und umsetzen könnten. "Wir wollen sie für Studienmöglichkeiten und Berufe in diesem Feld begeistern."

Etwa mit dem Wissenschaftssommer in Magdeburg. Vom 5. bis 11. Juni organisieren die Forschungsinstitute ein buntes Programm für Kinder und Jugendliche. In den Hörsäalen, Werkstätten und Laboren finden Ausstellungen, Workshops und Vorträge rund um das Thema Energie statt. Zahlreiche andere Universitäten öffnen sich ebenfalls. Neu ist in diesem Wissenschaftsjahr das Onlineangebot einer "Forschungsbörse". Auf der Internetseite www.zukunft-der-energie.de werden persönliche Begegnungen zwischen Wissenschaftlern und Schulklassen vermittelt.

Spitzenforscher hautnah erleben

Doch nicht nur zu den Schülern, auch zu den Studenten wollten die Veranstalter des Wissenschaftsjahres 2010 eine Brücke schlagen, betont die Projektleiterin. So werde es zahlreiche hochkarätige Energieforschungskonferenzen geben, an denen auch Studierende teilnehmen dürften. Zum Beispiel am 60. Lindauer Nobelpreisträgertreffen, zu dem nach Angaben Ebelings mindestens 70 berühmte Wissenschaftler kommen werden.

Ein Hochschulwettbewerb soll die Studenten ermutigen, ihre Ideen für einen wirtschaftlich erfolgreichen und umweltschonenden Energiemix einzureichen oder auch Konzepte vorzustellen, wie das Thema einfach und spannend vermittelt werden kann. Eine ungewöhnliche Idee haben die Veranstalter bereits auf den Weg gebracht. Von Mitte Mai bis Mitte September tourt die "MS Wissenschaft 2010" über deutsche Wasserstraßen. An Bord hat sie jede Menge Exponate aus den Instituten, die die Besucher selbst ausprobieren dürfen. Getreu dem Motto des Wissenschaftsjahrs Energie: "Neugier ist der stärkste Antrieb".

Autorin: Sabine Damaschke

Redaktion: Gaby Reucher