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Neuner geht im Massenstart leer aus

11. März 2012

Magdalena Neuner ist im letzten WM-Rennen ihrer Karriere ohne Medaille geblieben. Gold ging an die Norwegerin Tora Berger. Beim Sieg des Franzosen Martin Fourcade gingen auch die deutschen Herren leer aus.

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Die deutsche Biathletin Magdalena Neuner beim Einschießen (Foto: dpa)
Die deutsche Biathletin Magdalena Neuner beim EinschießenBild: picture-alliance/dpa

Auch wenn Magdalena Neuner im letzten WM-Rennen ihrer Karriere überraschend keine Medaille gewann, wurde die Rekord-Weltmeisterin gefeiert wie ein Popstar. Bei ihrem letzten Auftritt auf heimischem Boden in Ruhpolding musste sie sich im Massenstart mit Platz zehn zufriedengeben. Nach sechs Schießfehlern zeigte Neuner Nerven und fuhr etwas geknickt über die Ziellinie. Doch die 28.000 Fans in der "ChiemgauArena" bauten ihren Liebling wieder auf: "Danke Lena" hallte es durch das weite Rund.

Den Sieg im letzten Rennen der WM sicherte sich die Norwegerin Tora Berger, die damit ihr drittes Gold holte. Zweite wurde Marie Laure Brunet aus Frankreich vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen. Als beste Deutsche kam Tina Bachmann auf Platz vier ins Ziel. Andrea Henkel landete auf Rang zwölf.

Die norwegische Biathletin Tora Berger jubelt im Ziel (Foto: dpa)
Tora Berger jubelt über GoldBild: picture-alliance/dpa

Tolle WM zum Karriereende

Für Magdalena Neuner bleibt die Heim-WM trotz des medaillenlosen letzte Tages ein unvergessliches Erlebnis. Mit Gold in der Staffel und im Sprint, Silber in der Verfolgung sowie Bronze in der Mixed-Staffel schraubte sie ihre WM-Medaillensammlung auf 17 Plaketten, zwölf davon in Gold. Damit rückte die deutsche Biathletin in der "ewigen" Bestenliste der erfolgreichsten WM-Skijäger hinter Ole Einar Björndalen auf Rang zwei.

Am nächsten Wochenende will Magdalena Neuner in Chanty-Mansijsk zum dritten Mal den Gesamtweltcup gewinnen. "Die Saison", sagte sie, "ist erst vorbei, wenn ich am Sonntagabend in Chanty in der Disco stehe." Dann ist die Biathletin Magdalena Neuner Geschichte.

Birnbacher blieb ohne Podestplatz

Andreas Birnbacher hat am Schlusstag der Biathlon-Weltmeisterschaft in Ruhpolding die zweite Medaille für das deutsche Herren-Team knapp verpasst. Er musste sich im Massenstartrennen über 15 Kilometer nach einem Fehler beim letzten Schießen mit dem vierten Platz zufriedengeben. Den Sieg sicherte sich der Franzose Martin Fourcade, der damit sein drittes WM-Gold in Ruhpolding eroberte. Silber gewann Björn Ferry vor seinem schwedischen Landsmann Fredrik Lindström.

Arnd Peiffer (v.l.), der Norweger Ole Einar Björndalen und Andreas Birnbacher stehen am Schiessstand (Foto: dapd)
Arnd Peiffer (v.l.), Ole Einar Bjoerndalen (Norwegen) und Andreas Birnbacher stehen am SchiessstandBild: dapd

Birnbacher hatte am Ende 1,2 Sekunden Rückstand auf den Bronze-Platz. Arnd Peiffer belegte Rang sieben, Michael Greis kam auf Platz 22, Simon Schempp auf Rang 26. Bis zum 17. Schuss lag Birnbacher auf Gold-Kurs, doch nach seinem Fehlschuss und der darauffolgenden Strafrunde waren Fourcade und Ferry vorbeigezogen. Birnbacher fiel ins Verfolgerfeld zurück. Im Zielsprint konnte der 30-Jährige dann nichts mehr zusetzen. Der Deutsche, der zuvor zwei Massenstart-Rennen gewonnen hatte, war als einer der Top-Favoriten gehandelt worden.

Der Franzose Martin Fourcade freut sich bei der Siegerehrung über seinen ersten Platz (Foto: dpa)
Martin Fourcade holt GoldBild: picture-alliance/dpa

"Ich habe schon an den WM-Titel gedacht beim letzten Schießen", gestand Birnbacher, der im Einzel schon den undankbaren vierten Platz belegt hatte: "Ich wollte heute unbedingt eine Medaille, jetzt ist es halt wieder der undankbare vierte Platz geworden. Fourcade war nicht zu schlagen, aber die anderen hätte ich schon packen können. Dafür hätte ich aber null Fehler schießen müssen."

DSV-Coach dennoch zufrieden

Bundestrainer Uwe Müssiggang war auch ohne WM-Einzelmedaille mit dem Abschneiden der deutschen Herren zufrieden. "Wir sind wieder um den Sieg mitgelaufen, auch wenn es nicht zu einer Medaille gereicht hat. Es war eine gute Mannschaftsleistung", sagte Müssiggang.

Autor: Calle Kops (sid/dpa)
Redaktion: Joscha Weber