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Neuordnung in Frankreichs Atombranche

3. Juni 2015

In Frankreich ist die Energieproduktion eine Frage von herausragender nationaler Bedeutung: Unter dem Druck der Regierung übernimmt der staatliche Energieriese EDF das Reaktorgeschäft von Areva.

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Kernkraftwerk Tricastin ARCHIVBILD 2011
Bild: Michel Euler/AFP/Getty Images

Die Regierung hatte seit längerem eine Lösung für die Krise der einst mächtigen französischen Atomindustrie gefordert. Der Branche macht vor allem zu schaffen, dass seit der Fukushima-Katastrophe von 2011 weltweit weniger Atomkraftwerke gebaut werden. Areva hat seit 2007 keinen einzigen Reaktor mehr verkauft und macht seit Jahren Verluste, allein im vergangenen Jahr waren es 4,8 Milliarden Euro. Zuletzt standen bis zu 6000 der weltweit rund 42.000 Stellen zur Disposition.

EDF werde mit dem Schritt Mehrheitseigner des Reaktorgeschäfts im gemeinsamen Unternehmen Areva NP, teilte der Élyséepalast am Mittwoch (03.06.) nach einem Treffen der zuständigen Minister mit. Gleichzeitig wolle der französische Staat Areva selbst "im erforderlichen Umfang" rekapitalisieren, hieß es in Paris.

Der französische Staat hält bislang einen Anteil von 87 Prozent an Areva und 85 Prozent an EDF. In Medienberichten hatte es zuletzt geheißen, dass Arevas Reaktorgeschäft gut zwei Milliarden Euro wert sei.

tko/dk (rtr, dpa)