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Neururer gibt Comeback beim VfL Bochum

8. April 2013

Nach dem Sturz auf den Relegationsrang hat Zweitligist VfL Bochum reagiert und sich von Trainer und Sportvorstand getrennt. Nun übernimmt ein alter Bekannter, der bereits früher mit dem VfL große Erfolge feierte.

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Fußballtrainer Peter Neururer steht im Stadion (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Drei Tage nach der enttäuschenden 0:3-Niederlage gegen Erzgebirge Aue und dem damit verbundenen Absturz auf Relegationsplatz 16 der 2. Bundesliga hat der VfL Bochum seinen Trainer Karsten Neitzel entlassen und sich auch von Sportvorstand Jens Todt getrennt. Als "Retter" verpflichtete der abstiegsbedrohte Traditionsverein überraschend seinen ehemaligen Trainer Peter Neururer.

Neururer kehrt damit 1257 Tage nach seiner Entlassung beim Zweitligisten MSV Duisburg (29. Oktober 2009) in den Profifußball zurück. "Ich habe keine Hundertstelsekunde gezögert. Das ist der VfL Bochum! Das ist ein Verein, für den ich in jeder Situation alles tun würde", sagte Neururer. Mit dem VfL ist er bestens vertraut: Von 2001 bis 2005 hat er die Bochumer schon einmal betreut und sie 2004 sogar bis in die UEFA-Cup-Qualifikation geführt. "Mit Peter Neururer als Cheftrainer wollen wir den Klassenerhalt schaffen, der für den Verein von zentraler Bedeutung ist", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis.

"Arbeiten, arbeiten, arbeiten"

Die Aufgabe als Cheftrainer beim VfL Bochum ist die 14. Profi-Trainerstation des 57-Jährigen. Im Juni 2012 erlitt Neururer beim Golfspielen einen Herzinfarkt und lag mehrere Tage im künstlichen Koma. Zehn Monate später sieht Neururer keine gesundheitlichen Gefahren: "Ich bin fitter geworden. Und ich rauche nicht mehr. Diese Freizeit, die war für mich Stress in den letzten Jahren", sagte er. Nun sei seine Devise arbeiten, arbeiten, arbeiten".

Die Trennung von der gesamten sportlichen Führung begründete Ausichtsratschef Villis mit der bedrohlichen Lage. Der VfL, 2011 noch Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation, steckt sechs Spiele vor Saisonende tief im Abstiegskampf. "Die Ergebnisse der vergangenen Wochen, die derzeitige Tabellensituation und nicht zuletzt der Auftritt der Mannschaft am Freitagabend gegen Aue, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, sind die Grundlagen dieser Entscheidung", sagte Villis.

asz/sn (sid, dpa)