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New York reguliert Bitcoin

4. Juni 2015

Die einstige Anarcho-Währung Bitcoin wird Teil des Finanzwesens im Bundesstaat New York. Geschäfte mit der virtuellen Währung unterliegen nun einem strengen Regelwerk.

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US-Regierung versteigert Bitcoins in Millionenhöhe
Bild: picture-alliance/dpa

Es begann als Aufstand gegen die staatliche Kontrolle und die Bankenwelt. Nun ist der Bitcoin im Mainstream angekommen: Die virtuelle Währung Bitcoin wird im Finanzzentrum New York geregelt.

Mehr als 44 Seiten hat das Bitcoin-Regelwerk des Ober-Finanzregulierers Benjamin Lawsky. Darin stellt der Staatsanwalt die Weichen für den Handel mit der virtuellen Währung. So sollen für Unternehmen die Hürden zum Handel mit dem Bitcoin deutlich steigen. Die sogenannte "Bitlicence" soll alleine bis zu 5000 Dollar kosten. Außerdem müssen Firmen nachweisen, dass sie einen "Compliance Officer" haben, der die Einhaltung der Regeln kontrolliert.

Die Regeln gelten nun für Firmen, die im Bundesstaat New York ihren Sitz haben. Die Firmen können aber auch Kunden in anderen Teilen der USA haben - solange diese digitale Währungen nicht ablehnen.

Schattendasein beendet?

Der Bitcoin wurde im Jahr 2008 erfunden - seit 2009 können Internet-Nutzer damit handeln. Ursprünglich war die virtuelle Währung von Internet-Anarchisten entwickelt worden. Der Bitcoin sollte eine freie Währung sein, die unabhängig staatlicher Kontrolle und Banken den Zahlungsverkehr regeln sollte. Dabei werden die Bitcoins am Computer errechnet oder mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro gekauft. Notenbanken warnen bisher vor den hohen Kursschwankungen. Außerdem kam es häufiger zu Missbrauch wie Geldwäsche und anderen kriminellen Machenschaften. Mit dem Regelwerk in New York wird der Bitcoin nun deutlich salonfähiger.

Für die Bitcoin-Gemeinde ist die Lizensierung aber ein zweischneidiges Schwert. Denn der freiheitlichen Ursprungsidee entspricht sie nicht mehr. Außerdem befürchten Kritiker, dass die Regelung vor allem der New Yorker Finanzbranche entgegenkommt - also den großen Investmentbanken und den Hedgefonds.

nm/stu (dpa, ap)