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Reise

Nie war es sicherer, in die Luft zu gehen

31. Dezember 2017

Das Jahr 2017 war das bislang sicherste in der Geschichte der zivilen Luftfahrt. Die Zahl der Todesfälle lag mit 67 so niedrig wie noch in keinem Jahr zuvor, so das Aviation Safety Network.

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Flugzeug am Abendhimmel
Bild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst

Obwohl immer mehr Menschen Flugzeuge nutzen, um ihr Ziel zu erreichen, gab es bei Flugzeugunglücken im abgelaufenen Jahr so wenige Tote wie noch nie seit Beginn der Datenauswertung durch das Aviation Safety Network. Die private niederländische Organisation für Flugsicherheit hat seit 1996 eine Datenbank aufgebaut, die Flugunfälle auswertet.

2017 gab es kein einziges Unglück mit großen kommerziellen Passagiermaschinen. 2016 hatte die Datenbank noch 16 Unfälle von zivilen Maschinen bei denen 303 Tote registriert wurden. Die jüngste Entwicklung entspreche einem seit 1997 andauernden Trend in der Zivilluftfahrt, wie das Safety Network erläuterte. Die Zahl der Unfälle nehme durch Sicherheitsmaßnahmen immer weiter ab.

Alle registrierten tödlichen Unfälle ereigneten sich laut einer vorläufigen Bilanz mit Sportflugzeugen und Frachtmaschinen. Nicht berücksichtigt wurden bei der Datenauswertung des Safety Networks Unglücke mit Militärmaschinen oder kleineren Flugzeugen mit weniger als 14 Sitzen für Passagiere.

Den bislang letzten tödlichen Unfall einer großen Passagiermaschine gab es am 28. November 2016 in Kolumbien. Damals stürzte eine Maschine mit dem brasilianischen Fußballclub Chapecoense an Bord ab. Bei dem Unglück, das durch Treibstoffmangel kurz vor der Landung verursacht worden war, kamen 71 Menschen ums Leben. Darunter waren 19 Spieler und der damalige Trainer Caio Júnior.

Fliegen 482 Mal sicherer als in den siebziger Jahren

Jährlich gibt es nach Angaben des Aviation Safety Network weltweit schätzungsweise mehr als 3,7 Milliarden Flugpassagiere. Die UN-Luftfahrtorganisation ICAO geht inzwischen sogar von mehr als vier Milliarden Passagieren aus. Und für 2025 wird bereits die Neun-Milliarden-Marke angepeilt. "Die statistische Wahrscheinlichkeit, durch einen Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, lag im Durchschnitt der 1970er Jahre bei eins zu 264.000, im vergangenen Jahr bei rund eins zu 127,5 Millionen", hat der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft mit Blick auf 2017 errechnet. Der Verband kommt zu dem Schluss: "Fliegen war 2017 also etwa 482 Mal sicherer als in den 1970ern."

qu/jj (dpa)