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Niederländischer Arbeitsmarkt für Slowaken geschlossen

20. Februar 2004
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Bratislava, 19.2.2004, RADIO SLOWAKEI IS, deutsch

Holland war lange eines der Länder, die ihren Arbeitsmarkt für Bürger aus den Beitrittsländern nicht schließen wollten. Vor kurzem hat Holland seine Entscheidung geändert und dadurch mehrere Führer der neuen Länder verärgert. Doch der slowakische Premierminister Mikulas Dzurinda ist anscheinend eine Ausnahme. Er sagte nämlich: "Ich verstehe die Stellungnahme der holländischen Regierung. Uns geht es vor allem darum, neue Arbeitsplätze zu Hause zu schaffen."

Die slowakischen Bürger werden also auch nach dem EU-Beitritt des Landes in Holland eine Beschäftigungserlaubnis brauchen, führte der niederländische Premierminister Jan Peter Balkenende während seines Slowakei-Besuches an. Laut seinen Worten wird Holland den Kontakt mit den Behörden vereinfachen und die Zeit für die Besorgung einer Arbeitsgenehmigung von fünf auf eine Woche kürzen. Balkenende versicherte, es handle sich um keine Maßnahmen gegenüber konkreten Ländern, sondern um eine Reaktion auf die schlechte Wirtschaftslage im Rahmen der EU. Die holländischen Maßnahmen seien laut Balkenende vorübergehenden Charakters und im Mai 2005 werden sie umgewertet werden.

Das holländische Kabinett beschloss, dass die Firmen erst dann die Arbeitnehmer aus neuen EU-Ländern werden anstellen können, wenn für die Tätigkeit keine niederländischen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.

Seinen Arbeitsmarkt für die Slowaken und Bürger anderer beitretender Länder wird nur Großbritannien und Irland öffnen. Die übrigen EU-Mitgliedsländer begrenzten auf irgendwelche Weise die Freizügigkeit der Arbeitnehmer. (fp)