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Und wieder soll Pferd drin sein

10. April 2013

Die Inspektoren haben einen Großhändler in den Niederlanden unter Verdacht: Ohne Deklaration soll wieder Pferdefleisch in handelsübliche Massenprodukte beigemischt worden sein. Die Ware ging auch nach Deutschland.

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Pferdemetzger in den Niederlanden (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

In ganz Europa wird nach 50.000 Tonnen Fleisch gesucht. Die niederländischen Behörden rufen dieses Riesenkontingent vom Markt zurück: eine neue Episode im Skandal um nicht-deklariertes Pferdefleisch. Die Herkunft des Fleisches sei unklar, und die Lebensmittelsicherheit könne nicht garantiert werden, erklärte die Kontrollbehörde für Nahrungsmittel in Utrecht. Es gebe aber zur Zeit keine konkreten Hinweise auf Gefahren für Menschen.

130 Zwischenhändler und fleischverarbeitende Betriebe in den Niederlanden müssen nun die Ware bei ihren Kunden - zum Beispiel Supermärkten - aufspüren und aus dem Handel nehmen. Auch 370 Betriebe in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal sind betroffen. Vermutlich sei ein Teil des Fleisches bereits gegessen worden, so die Behörde in Utrecht.

In Fertigmahlzeiten?

"Aber viel wurde auch in Tiefkühlmahlzeiten verarbeitet, und Frikadellen oder Hamburger sind sehr lange haltbar", erläuterte ein Sprecher. Möglicherweise würden Verbraucher aufgefordert, bestimmte Produkte zurückzugeben oder zu vernichten.

Inspektoren waren auf das verdächtige Fleisch gestoßen, als sie einen Großhändler überprüften. Die Herkunft der Ware war aus den vorgelegten Papieren des Unternehmens nicht zu klären. Auch die Weiterverwendung sei im Dunkeln geblieben. Die niederländischen Behörden reagierten auf die Funde mit einer großangelegten Untersuchung der heimischen Fleischindustrie.

SC/rb (dpa, afpe, APE)