"Niemand wurde angeklagt oder verurteilt" | Service | DW | 10.01.2004
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Service

"Niemand wurde angeklagt oder verurteilt"

Mit der Zukunft Chinas, der Frage, wie die Krise in Haiti gelöst werden kann und der deutschen Rechtschreibreform haben sich die DW-World-User diese Woche beschäftigt. Eine kleine Auswahl.


China

Ich glaube nicht, dass sich andere Regierungen in die Angelegenheiten Chinas einmischen sollen. Kulturaustausch und Außenhandel werden China Schritt um Schritt mehr Demokratie und Menschenrechte bringen. Vor allem wird China Kritik nur akzeptieren, wenn es eine Vertrauensbasis mit dem Ausland gibt.

Sonja Sun

In Zukunft wird es so nicht weiter gehen können. Wenn China die künftige Supermacht sein will, muss sich Grundlegendes ändern. Der jetzige Würgegriff der Partei wird dieses nicht ermöglichen können. Die Partei verhindert einen weiteren großen Aufschwung. Sie hat nur das eine Ziel, an der Macht and den Pfründen zu bleiben. Jede freie Meinungsäußerung wird mit Gewalt verfolgt. Jede Kreativität wird im Keime erstickt, so wird man keine innovative Großmacht

Albrecht von Hessberg

Haiti

Ich bin immer sehr erstaunt wie verschwommen die Situation in Haiti in den Medien dargestellt wird. Ihre Zusammenfassung ist dagegen ganz gut. In Ihrem Artikel wurde jedoch nicht erwähnt, dass Haiti heute nahezu ohne jegliche Justizstruktur verwaltet wird. Geschäftsleute werden aus ihren Berufen gedrängt, um Platz für Regierungstreue zu machen. Gefängnisse sind überfüllt mit Menschen, die ohne jeglichen Haftbefehl eingesperrt worden sind. Verbrecher werden, sollte man sie verhaften, in der Nacht darauf, gegen Entgelt, wieder freigelassen. Kidnappings sind an der Tagesordnung, genauso wie Vergewaltigungen, Raub und Mord.

Diese Gräueltaten werden meist von einem Teil der haitianischen Polizei oder von den regierungstreuen Banditen ausgeübt, von der Polizei bestellt oder geduldet.

Die Situation in Haiti ist sehr komplex. Eins steht jedoch fest: Solange die USA tatenlos daneben stehen und nur "verurteilen" wird gar nichts geschehen. Es ist eine Tatsache, dass die USA wussten, was für einen Mann sie in 1994 nach Haiti zurückbrachten. Schon in 1991 brach der damalige Präsident über 70 Mal das Grundgesetz, ließ Opponenten ermorden und rief durch feurige Reden zum Rassenhass und Chaos auf. Nach seiner Rückkehr 1994 ließ er zuerst seine größten Widersacher ermorden: 28 politische Morde wurden ihm 1995 von der MICIVIH (UN Human Rights Watch) und vom amerikanischen FBI zugeschrieben. Viele Mörder sind heute Senatoren, Real Estate Magnate und Regierungschefs. Die Handlanger dieser Morde wurden im Laufe der Jahre, einer nach dem anderen, umgebracht. Niemand wurde angeklagt oder verurteilt.

Ich bitte Sie meinen Namen nicht zu veröffentlichen, da man für diese Art von Briefen und Informationen in Haiti erschossen wird.

Ich lebte bis vor kurzem 23 Jahre lang auf Haiti und bekam einen guten Einblick in die Mentalität der Menschen, da ich mit einer Haitianerin verheiratet bin. Haitianer blockieren sich oftmals selbst, sehen nur den Vorteil des eigenen "Clans" vor Augen, nicht den des Volkes oder der Nation. Nur die Familie zählt, ansonsten sieht man den Staat als ein Gebilde, das es gilt auszunutzen. Schade für das Land und seine wohl 10 Millionen Menschen. Ich kann mir keine Besserung in den nächsten Jahrzehnten vorstellen.

Norbert J. Bernd

Die Frage nach einer friedlichen Lösung des Haiti-Konflikts ist schwer zu beantworten. Offenbar hat auch Jean-Bertrand Aristide versagt. Dennoch glaube ich, dass eine militärische Lösung dieser Situation angebracht sei. Vielleicht sollte man Jimmy Carter einschalten.

Thomas Hofer

Rechtschreibreform

Die Rechtschreibreform wurde von unglaublich eingebildeten Menschen den Deutschen aufgezwungen. Sie ist keineswegs logisch, daher muss sie schnell wieder rückgängig gemacht werden. Respekt vor dem Mut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

W. Weickhmann

  • Datum 10.01.2004
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  • Permalink https://p.dw.com/p/4Xjb
  • Datum 10.01.2004
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